Equal Pay Day 2008

Am morgigen 15. April 2008 findet unter dem Motto „Bekommen Sie, was Sie verdienen?“ der erste „Equal Pay Day“ statt.


Initiiert von einem der größten Berufsnetzwerke für Frauen, dem Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. soll der bundesweit durchgeführte Aktionstag auf die bestehende Entgeltungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen.

Fakt ist, Frauen erhalten in Deutschland im Durchschnitt 22 Prozent weniger Lohn bei gleicher und gleichwertiger Tätigkeit als ihre männlichen Kollegen. Das EU-Mittel liegt bei 15 Prozent. Größere Lohnunterschiede als in Deutschland sind nur noch in Zypern (24 Prozent) und Estland (25 Prozent) zu verzeichnen.

Mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen in vielen deutschen Städten soll der konstruktive Dialog zum Thema Entgeltgleichheit gefördert werden.

Dr. Margret Seemann, Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Frauen verdienen je nach Beruf zwischen 84 und 825 Euro im Monat weniger als Männer. Jedoch nicht, weil sie weniger leisten, sondern weil sie für die gleiche oder gleichwertige Arbeit schlechter bezahlt werden. Überdies belegen Studien, dass typische Frauentätigkeiten tendenziell unterbewertet werden. Auch der familienbedingte Karriereknick gehört zu den Ursachen für die ungleiche Entlohnung.“

Die in weiten Teilen ungerechtfertigte Benachteiligung der Frauenarbeit und Diskriminierung, so Seemann weiter, sei kein Problem der Frauen allein, sondern eine allgemeine Herausforderung, die von ArbeitnehmerInnen sowie Unternehmerschaft gemeinsam überwunden werden müsse. Zudem führe ein geringes Entgelt zu einer geringen Altersversorgung und würde somit zur Altersarmut von Frauen beitragen.

„Es ist Zeit, offensiv auf die Einkommensunterschiede von Frauen und Männern aufmerksam zu machen, um ins Bewusstsein zu rufen, dass sich die Gehaltsschere im Sinne der Gleichberechtigung endlich schließen muss. Aktionen wie der „Equal Pay Day“ können dabei helfen, aufzuklären, Engagement zu entwickeln und zu sensibilisieren“, so Seemann.