Nach Ansicht des innenpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Peter Ritter, ist die gegenwärtige Diskussion um ein Verkaufsverbot von Alkohol an Tankstellen eine Scheindebatte am eigentlichen Problem vorbei.
„Erforderlich ist eine ehrliche Auseinandersetzung mit der gesellschaftlich akzeptierten Droge Nummer ein, dem Alkohol, und den Ursachen seines Missbrauchs“, sagte Ritter am Donnerstag. Auch das Argument, mit einem derartigen Verbot könnten Jugendliche besser geschützt werden, sei nicht stichhaltig. „Die bestehenden Regelungen zum Kinder- und Jugendschutz sind ausreichend, sie müssen nur konsequent umgesetzt werden.“
Alkoholmissbrauch sei ursächlich für viele Straftaten und Verkehrsunfälle. Dringend erforderlich sei deshalb eine positive Vorbildwirkung von Eltern und anderen Erwachsenen. „Dazu gehört insbesondere auch, dass sich die Ministerpräsidenten und zuständigen Minister in den Ländern endlich auf null Promille im Straßenverkehr verständigen“, betonte Ritter. Dies wäre ein erster, aber überfälliger Schritt, den schädlichen Folgen des Alkoholkonsums entgegenzutreten.