Eine sportliche Erfolgsgeschichte: Boxen „made in Wismar“

Box-Trainer Fiete von Thien seit einem halben Jahrhundert der Erfolgsgarant

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es !“

Diese Maxime hat sich einer der renommiertesten deutschen Box-Trainer auf die „Fahne“ geschrieben und beherzigt dieses Motto schon seit mehr als fünf  Jahrzehnten innerhalb und außerhalb des Boxringes – Friedrich „Fiete“ von Thien, der bald seinen 69.Geburtstag feiert.

Während andere deutsche Boxfunktionäre angesichts des olympischen Desasters 2008 im Boxring noch mit dem Schicksal hadern, blickt der „Mr. Boxsport“ in M-V schon nach vorn. Es warten schon die nächsten Nachwuchs- und Senioren-Meisterschaften – auch für die Boxsportler vom PSV Wismar.

Und mehr als Erfreuliches aus Mecklenburger Sicht gibt es hinsichtlich der  M-V-Traditionssportart mittlerweile auch schon wieder zu berichten: Der gebürtige Wismarer Marcel Meyerdiercks, von Fiete von Thien maßgeblich gefördert, konnte im Rahmen der Profi-Box-Gala in Düsseldorf gegen den starken Pascal Bouchez aus Belgien in seinem neunten Profi-Kampf den neunten Erfolg erkämpfen.

Seit dem Jahr 2000 gehörte Marcel Meyerdiercks zur nationalen Spitzen-Klasse gerade auch im Amateur-Boxsport, wurde mehrfacher Titelträger im Junioren- und Seniorenbereich, oftmals zum besten Boxer des jeweiligen Turnieres, der jeweiligen Meisterschaft gekürt, um am Ende hoch umstritten um eine mögliche WM-Teilnahme 2007 und der damit verbundenen eventuellen Olympia-Qualifikation 2008, von den Box-Verantwortlichen gebracht zu werden. Sein Wechsel zu den Profis im August 2007 war daher folgerichtig – und die bisherigen Triumphe im Profi-Lager geben Marcel Recht.

Gute Leistungen zeigte zuletzt auch Suschan Surmaschjan von der Box-Abteilung des PSV Wismar, die bei den deutschen Meisterschaften der Juniorinnen die Bronzemedaille erkämpfte.

So kann es bei den kommenden Wettkämpfen aus dem Wismarer und damit Mecklenburger „Blickwinkel“ ruhig weiter gehen. Daran arbeitet Fiete von Thien mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern.

„Ohne die Unterstützung und das Engagement zahlreicher Sportfreunde an meiner Seite und – nicht zuletzt dank meiner Frau – wären diese vielen Erfolge seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht möglich gewesen !“, vergisst Fiete von Thien nicht, auch auf den Anteil anderer an dieser positiven boxsportlichen Entwicklung in der Hansestadt hinzuweisen. Andreas Taruttis, Manfred Spieß sowie Jürgen Spieß, Lothar Brode, Helge Rosenthal und noch zahlreiche mehr, hatten bzw. haben den Boxsport „made in Wismar“ zu einem Erfolgsprodukt weit jenseits der Stadtgrenzen der Hansestadt und der Landesgrenzen M-V`s gemacht.

Lohn für den großen persönlichen Einsatz von Fiete von Thien war vor fünf Jahren die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz.

Doch der Erfolgshunger des Wismarer Box-Urgesteins ist weiterhin ungestillt. Mit Suschan Surmaschjan, Anne Cravaack und Julia Siefert-Winter hat der Box-Trainer mindestens drei „Juwelen“ in seinem Box-Verein, die bereits einige Siege und Medaillen erkämpften und weiterhin von Fiete von Thien und seinen Mitstreitern auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet werden.

Eine Boxsportlerin aus Wismar beim eventuell möglichen olympischen Frauen-Box-Turnier 2012 in London – das hätte doch etwas !

Doch die Box-Abteilung des PSV Wismar hat auch große Verdienste bei der Betreuung und beim Training von Migranten – eine „Mischung“ aus Sport- und Sozialarbeit.
Den jungen Sportlerinnen und Sportlern hier ein Gefühl der Geborgenheit, eine neue Heimat zu geben, steht dabei für Fiete von Thien und den Wismarer Box-Sportfreunden im Vordergrund.

Stolz ist „von Thien sen.“ auch auf „von Thien jun.“ … Sein Sohn Andreas von Thien ist erfolgreicher Journalist bei RTL. Und bei „RTL aktuell“ gibt es die Hansestadt mittlerweile im „Doppelpack“: Die gebürtige Schwerinerin und ehemalige erfolgreiche Studentin der Hochschule Wismar, Annett Möller, und Sport-Experte Andreas von Thien moderieren die Nachrichtensendung gemeinsam !

Wismarer machen eben nicht nur im Boxring eine gute Figur !

Marko Michels

 

F.: M.M. (8)