Ein weites Feld – Landwirtschaft in der Malerei der DDR

Eine Wanderausstellung des Kunstarchivs Beeskow

Wolfgang Speer, Feldbaubrigadier, 1960, Öl auf PappeIm Rahmen der Seenlandkunst 2010 präsentiert der Verein „Denkmal Kultur Mestlin e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Kunstarchiv Beeskow und Simone Tippach- Schneider die Wanderausstellung „Ein weites Feld – Landwirtschaft in der Malerei der DDR“. Die Ausstellung findet vom 11.Juli bis 29. August im Mestliner Kulturhaus (Mecklenburg- Vorpommern) statt. Bereits zum zweiten Mal wird das neoklassizistische Haus zum Ausstellungsort von DDR Kunstwerken. Im letzten Jahr hat sich der marode Charme des Kulturhauses als Hintergrund der Ausstellung „Lückenstücke. Palastkunst im Musterdorf“ bestens bewährt. Sieben Wochen lang werden 26 Gemälde und 12 Grafiken an historisch passender Stelle präsentiert. Es werden unter anderem Arbeiten von Erich Fraaß, Günter Horn, Heide- Marlis Lautenschläger, Paul Michaelis, Gabriele Mucchi, Curt Querner, Dieter Rex, Wolfgang Wegener und Walter Womackagezeigt.

Die Ausstellung des Kunstarchiv Beeskow entstand 2005 anlässlich des 60. Jahrestages der Bodenreform und war bereits in Schloss Rheinsberg, im Freilichtmuseum Domäne Dahlem Berlin, dem Regionalmuseum Bad Frankenhausen, den Meininger Museen Schloss Elisbethenburg und im Museum für DDR- Kunst Berlin zu sehen. Ab Juli wird sie zum ersten Mal in Mecklenburg- Vorpommern zu sehen sein. Eine Dokumentation der realen, argarpolitischen Ereignisse in der Gemeinde Mestlin bietet das entsprechende Bezugsfeld und den Hintergrund für die Entstehungsgeschichten der Kunstwerke.

Mit dieser Ausstellung versucht der Verein „Denkmal Kultur Mestlin e.V.“ erneut, einen Abschnitt deutscher Kunstgeschichte an einem adäquaten Ort deutscher Architekturgeschichte zu dokumentieren. Die Studentin Elisa Dierson, eine der Ausstellungsgestalterinnen 2009, formulierte im vergangenen Jahr: „Wir gestalten deutsche Erinnerungskultur mit. Das ist konstruktiv und bringt viel mehr als Gleichgültigkeit und Zerstörung. Nur wenn wir uns bewusst mit der DDR-Vergangenheit auseinandersetzen, verhindern wir, dass dieser prägende deutsche Geschichtsabschnitt verdrängt oder glorifiziert wird.“

Die Ausstellung vom 11.07. bis 29.08. ist geöffnet:
Mittwoch- Sonntag von 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei

Peter Enterlein