Schatzfund von Schaprode von weitreichender Bedeutung
Am 13./14. April 2018 wurde ein wikingerzeitlicher Schatzfund von Schaprode auf Rügen der Öffentlichkeit präsentiert. Nach Einschätzung von Professor Hans-Jörg Karlsen vom Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Rostock handelt es sich dabei um einen Fund, der nicht nur wissenschaftlich von weitreichender Bedeutung ist. Auch für das künftige Archäologische Landesmuseum, das Professor Karlsen vom Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften als Direktor leiten wird, kann dieser Schatz ein Besuchermagnet werden.
Entdeckt wurde der Schatz von einem 13-jährigen Schüler und einem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger. Nun wird sich die wissenschaftliche Aufarbeitung dieses sensationellen, aus mehr als 600 Silbergegenständen bestehenden Fundes anschließen – und schließlich auch seine öffentliche Präsentation. „Es steht außer Frage, dass er ein Highlight in der Ausstellung des Archäologischen Landesmuseums sein wird“, stellt Professor Karlsen fest.
Landesarchäologe Dr. Detlef Jantzen pflichtet ihm bei: „Dieser Hortfund aus dem späten 10. Jahrhundert n. Chr. repräsentiert auf eindrucksvolle Weise das weiträumige Netzwerk dieser Zeit, das nicht nur den Ostseeraum umfasste, sondern Beziehungen bis nach England und in den arabischen Raum aufzeigt“. Es sei dies aber vor allem auch ein Fund, mit dem sich spannende Interpretationen und Geschichten verknüpfen lassen. Und gerade um diese wird es in dem neuen Museum gehen, führt Karlsen weiter aus.
Die Ostsee als Kulturraum werde dabei sicherlich ein zentrales Thema darstellen und Rostock sei dazu genau der richtige Museumsstandort. Hier könne nicht nur die wissenschaftliche Bearbeitung von Funden an der Universität Rostock erfolgen, auch viele interessierte Gäste und Touristen werde ein solches Museum anlocken. Dazu konzipiert Direktor Karlsen das neue Landesmuseum in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit vielen interaktiven Elementen, sogar an ein Mitmachmuseum für Familien mit Kindern sei gedacht.
Pressemitteilung der Universität Rostock