DVD-Werk Dassow, Gläubigerausschuss beschließt Ausproduktion

Der Gläubigerausschuss hat auf seiner Sitzung am Freitag in Berlin entschieden, dass die Produktion im insolventen DVD-Werk in Dassow zum Monatsende ausläuft.

„Das Land ist an einer Fortführung des Werkes und der Über­gabe im laufenden Betrieb an einen möglichen Investor nach wie vor interessiert“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel nach der Sitzung. Mangels wirtschaftlicher Perspektiven hatte der Ausschuss auf Vorschlag des Insolvenz­verwalters einen sogenannten Ausproduktions­beschluss gefasst.

„Dem Gläubigerausschuss hat auch an diesem Freitag kein entscheidungsreifes Angebot eines Bieters vorgelegen“, sagte Seidel. Der Insolvenz­verwalter erhielt das Mandat, alle Ver­wertungsoptionen zu prüfen.

Derzeit sind im Werk noch 534 Arbeit­nehmer beschäftigt, die bis zum Monatsende vorhandene Aufträge abarbeiten. 433 Beschäftigte sind bereits in die Transfergesellschaft „Küste“ gewechselt und sollen dort Vermittlungs­unterstützung und Qualifizierungs­maß­nahmen angeboten be­kommen. Die Lauf­zeit der Trans­fer­gesellschaft ist auf vier Monate ausgelegt.

„Mit der Transfergesellschaft, die jetzt ihren Betrieb aufnimmt, hat sich die Landesre­gierung auch für eine außergewöhnliche Unterstützung für die von der Insolvenz betroffenen Beschäf­tigten entschieden“, sagte Seidel. Das Land finanziert die Transfergesellschaft mit einem Zuschuss von 3,11 Millionen Euro.