DRK und NDR gründen „Team MV“

Stärkere Förderung des ehrenamtlichen Engagements in Notfällen

Schwerin (NDR) – Das Deutsche Rote Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern und der NDR suchen Menschen, die anpacken und in einem Team mitwirken wollen, das in Notfällen aktiviert werden kann. Gemeinsam starten das DRK und der NDR diese Initiative, in der sich Menschen aus unserem Land ehrenamtlich für eine gute Sache engagieren können, ohne sich als Mitglied eines Verbandes regelmäßig zur Verfügung stellen zu müssen.

Im „Team MV“ sind alle willkommen, die kurzfristig helfen wollen, wenn bei drohendem Hochwasser Sandsäcke gefüllt werden müssen oder im Winter eingeschneite Autofahrer freigeschaufelt werden müssen. Die Einsatzmöglichkeiten sind gemeinnützig und vielfältig.

Interessenten melden sich telefonisch am kostenlosen NDR-Servicetelefon (0800/5959 100) oder auf der „Team MV“-Hompepage (www.ndr.de/mv oder www.team-mv.info) an. Das DRK übernimmt dann alles Weitere. Alle „Team MV“-Mitglieder werden über das DRK eingewiesen und versichert. Kommt es zu einem Einsatz, aktiviert das DRK die Team-MV-Mitglieder per SMS. Niemand ist gezwungen, bei jeder Hilfsaktion teilzunehmen.

Für Joachim Böskens, Chefredakteur von NDR 1 Radio MV und Nordmagazin, ist die Initiative ein wichtiges Zeichen: „Ehrenamtliches Engagement liegt uns allen sehr am Herzen. Der NDR als solidar-finanzierter Sender ist der richtige Partner für diese Initiative. Wir berichten nicht nur, wir engagieren uns – für uns in Mecklenburg-Vorpommern.“
Der Landesgeschäftsführer des DRK, Hans Peter Schultz, ergänzt: „Wir haben festgestellt, dass die spontane Hilfsbereitschaft der Menschen im Land sehr groß ist, wenn etwas passiert. Aber so kurzfristig fehlen uns bisher die Strukturen, diese Hilfe anzunehmen. Hier setzt das Team MV an. Man erklärt sich generell bereit und wir rufen dann im Fall des Falles das Team zusammen – eine tolle Form spontaner Solidarität.“

Auch die Moderatorinnen und Moderatoren von NDR 1 Radio MV und dem Nordmagazin sind Mitglied im „Team MV“. Sabine Kühn und Ralf Markert gehören zu den ersten, die ihre Namen auf die Liste setzen und sich registrieren und einweisen lassen. Ralf Markert: „Für mich ist das keine Frage. Ich gebe gern ein wenig meiner Zeit und helfe gern, wenn bei uns im Land irgendwo Hilfe nötig ist.“ Und Sabine Kühn ergänzt: „Wir berichten so oft darüber, dass irgendwo eine helfende Hand fehlt. Hier haben wir alle in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, was zu tun.“

Vorbild der Initiative ist das „Team Österreich“. Das DRK in Österreich hat gemeinsam mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Ö3 die Team Idee erfolgreich in Österreich umgesetzt. Bis heute haben sich dort viele tausend Menschen für das „Team Österreich“ gemeldet. Es ist damit das größte ehrenamtliche Projekt in Österreich.