Drese: Von Beitragsfreiheit profitieren Haushalte mit geringem Einkommen überproportional

Vorstellung der KiTa-Elternbefragung „ElternZOOM“, die von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben worden ist

Heute wurde die KiTa-Elternbefragung „ElternZOOM“ vorgestellt, die von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben worden ist. Für Mecklenburg-Vorpommern wird sichtbar, dass die finanzielle Belastung bezogen auf den Anteil am Haushaltsnettoeinkommen der Eltern verhältnismäßig hoch ist. Hauptgrund dafür sind die im Bundesvergleich niedrigeren Löhne und Gehälter.

„Unser Stufenplan zur Elternbeitragsfreiheit ist genau deshalb richtig“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. „Von der Geschwisterkindentlastung 2019 und der kompletten Beitragsfreiheit ab 2020 für die Kindertagesförderung profitieren Eltern mit geringem Einkommen überproportional und besonders. Das ist sozialpolitisch gewollt und für die frühkindliche Bildung sinnvoll“, so Drese.

Nach der „ElternZOOM-Studie“ zahlen in Mecklenburg-Vorpommern neun von zehn Eltern zwischen 0,4 Prozent und 23,1 Prozent ihres Einkommens für KiTa-Beiträge und Zusatzgebühren. Drese: „Das belegt deutlich, wie wichtig, die von der Landesregierung auf den Weg gebrachte Beitragsfreiheit für unsere Eltern ist. Wir entlasten damit Gering- und Normalverdiener erheblich und sorgen für Chancengerechtigkeit im Bereich der frühkindlichen Bildung für alle Familien.“

Im bundesweiten Durchschnitt müssen laut Studie Eltern, die über weniger als 60 Prozent eines durchschnittlichen Einkommens verfügen, fast 10 Prozent ihres Einkommens für den Kita-Besuch ihrer Kinder entrichten. Bei Eltern oberhalb der Armutsrisikogrenze sind es nur rund 5 Prozent.

Als interessantes Meinungsbild bewertet Ministerin Drese die Befragungsergebnisse zur Bereitschaft von Eltern, höhere Beiträge für eine Verbesserung der Qualität zu zahlen. „Ich warne allerdings davor, Qualität und Beitragsfreiheit gegeneinander auszuspielen“, sagte Drese. „Wir müssen in beiden Bereichen vorankommen. Genau das tun wir in Mecklenburg-Vorpommern, z.B. mit der verstärkten Fachkräftedeckung durch unsere neue praxisorientierte ErzieherInnen-Ausbildung speziell für 0-10-Jährige.“

Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung  MV