Drastische Einschränkung der Fangquoten gefährdet Existenz der Fischer

Der agrarpolitische Sprecher der Linksfraktion, Mitglied im Fischereibeirat des Landes, Prof. Dr. Fritz Tack, kritisiert die Vorstellungen der EU-Kommission zur weiteren Kürzung der Fangquoten für Dorsch und Hering in der Ostsee.
„Die drastischen Einschnitte, die beim Hering sogar 63 Prozent betragen sollen, gefährden erneut die Existenz unserer Küstenfischer, die ohnehin bereits erhebliche Kostenerhöhungen etwa für Treibstoff zu tragen haben“, erklärte Tack am Mittwoch.

Nach Angaben Tacks galt bisher das Prinzip der relativen Stabilität, das einen Ausgleich zwischen dem notwendigen Schutz der Fischbestände und einer gewissen Stabilität für die betroffenen Fischer geboten hat. „Die angekündigte Quotensenkung innerhalb eines Jahres wäre ohne Beispiel“, so Tack. Er stellt das Vertrauen in eine nachhaltige Fischereipolitik der EU völlig in Frage. „Nachhaltig ist aus meiner Sicht die Initiative des Landes zur Dorschaufzucht“, sagte Tack. Sie sei ein Weg, um nachhaltig Fischbestände aufzubauen, und sollte von der EU-Kommission unterstützt werden.

Tack kündigte an, dass seine Fraktion die Interessen der Küstenfischer weiterhin aktiv unterstützen wird. Die Linksfraktion hat bereits im vergangenen Jahr gemeinsame Beratungen im Agrarausschuss mit den Fischern initiiert und Unterstützungsmaßnahmen für die Fischerei angeregt.