Dr. Backhaus bei Jahresempfang der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH

„Die Nachhaltigkeit der Fischerei hängt in besonderem Maße von einer intakten Umwelt und der Funktionsfähigkeit der ökologischen Systeme ab“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute anlässlich des Jahresempfangs der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH.


Einige wirtschaftlich wichtige Fischbestände würden bedauerlicherweise einem kontinuierlichen Rückgang unterliegen, der gerade in jüngster Zeit an Dynamik gewonnen habe. Speziell zum Schutz des Aals sind bis Ende 2008 nationale Managementpläne auszuarbeiten, die eine Abwanderung von zumindest 40 Prozent der so genannten Blankaale ermöglichen. „Vor diesem Hintergrund arbeitet das Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt mit Hochdruck an der Ausarbeitung und Umsetzung entsprechender Pläne“, sagte Minister Dr. Backhaus. Das Land Mecklenburg-Vorpommern habe dafür 457.000 Euro aus der Fischereiabgabe und 1,9 Millionen Euro aus dem Europäischen Fischereifonds sowie aus eigenen Mitteln bereitgestellt.

Insgesamt wurden in der weitgehend abgeschlossenen Förderperiode 2000 bis 2006 für die Fischwirtschaft des Landes knapp 90 Millionen Euro ausgereicht. Damit konnten Investitionen in Höhe von knapp 170 Millionen Euro begleitet werden.

Die umfangreichsten Investitionen wurden dabei mit 81 Millionen Euro in der Fischverarbeitungs- und Vermarktungsindustrie und mit 57 Millionen zur Modernisierung der Fischereihäfen getätigt.

Für Fischverarbeitungsunternehmen des Landes wurden dabei mehr als 22 Millionen Euro, für die Fischereihäfen rund 47 Millionen Euro ausgereicht. Aber auch an Investitionen zur Erneuerung und Modernisierung von Seefischereifahrzeugen in Höhe von gut 9 Millionen Euro hatte sich die öffentliche Hand mit ca. 3,6 Millionen Euro Fördermittel beteiligt.

„Mittlerweile sind die Vorbereitungen für die Förderperiode 2007 bis 2013 nahezu abgeschlossen“, informierte Minister Dr. Backhaus. Das operationelle Programm EFF der Bundesrepublik Deutschland sei genehmigt, die Landesrichtlinie befinde sich in der Endabstimmung mit dem Landesrechnungshof. Damit würden in absehbarer Zeit für die Förderung der Fischwirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern ca. 84 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung stehen. „Mit dieser Summe kann nach meiner festen Überzeugung auch weiterhin eine gute Strukturpolitik zur Entwicklung der Fischerei und der Fischwirtschaft realisiert werden“, macht Dr. Backhaus deutlich.