Don Giovanni hoch zu Ross

Kent Nagano und Mari Kodama mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in Redefin

Am Samstag, dem 19. Juni öffnet das Landgestüt Redefin bei Ludwigslust wieder seine Tore für das erste von drei Picknick-Pferde-Sinfoniekonzerten der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Das Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert steht mittlerweile seit über 10 Jahren für Musik und Erholung in ländlicher Idylle. Ein kulinarisches Picknickvergnügen im Park (13:00 Uhr) sowie eine Pferdeshow (16:00 Uhr) sind Teil des Gesamt-Erlebnisses, das in einem Konzert (18:00 Uhr) seinen krönenden Abschluss findet. Die Pianistin Mari Kodama und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Kent Nagano widmen sich an einem Abend den drei großen Komponisten Mozart, Beethoven und Strauss.

Die Pianistin Mari Kodama studierte am Conservatoire National de Paris sowie am Mozarteum Salzburg und war Schülerin von Alfred Brendel. Zu den Höhepunkten ihrer bisherigen Konzerttätigkeit zählen u. a. Auftritte mit den Bamberger Symphonikern sowie ihre Konzerte mit dem American Symphony Orchestra, den Wiener Symphonikern, den Berliner Philharmonikern und dem London Philharmonic Orchestra. Sie konzertierte auf bedeutenden Podien und Festivals wie der Carnegie Hall, dem Mostly Mozart und dem Kammermusikfest Lockenhaus. Mari Kodama ist Mitbegründerin des Kammermusik-Festivals „Music Days at Forest Hill“ in San Francisco, eine Konzertreihe, die sie zusammen mit Kent Nagano ins Leben gerufen hat.

Kent NaganoKent Nagano, u. a. Bayerischer Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper sowie Music Director des Orchestre symphonique de Montréal, hat in seiner beachtlichen musikalischen Laufbahn bereits mit den größten Orchestern dieser Welt gearbeitet und zeichnet sich für zahlreiche richtungweisende Produktionen im Opern- und Orchesterbereich verantwortlich.

Das Deutsche Symphonie-Orchester blickt auf eine mehr als 60 Jahre alte Geschichte zurück. In den 40er-Jahren unter dem Namen Radio-Symphonie-Orchester gegründet, wurde das Orchester in seiner wechselhaften Geschichte von berühmten Dirigenten wie Lorin Maazel, Vladimir Ashkenazy und Kent Nagano geleitet.

Die Ouvertüre zu Mozarts Oper Don Giovanni entstand bekanntlich erst ganz zum Schluss, will man der Anekdote glauben, sogar einen Tag vor der Premiere. Der in Moll gehaltene Beginn weist mit seiner durchaus dämonischen Grundstimmung nicht nur auf das Sujet der Oper, sondern bereits auf die Tonsprache des 19. Jahrhunderts voraus. Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 gilt hingegen als einer der bedeutendsten Beiträge zur Gattung Klavierkonzert, da die Komposition erstmalig eine Verschmelzung von Sinfonie und Klavierkonzert vornimmt. Don Juan op. 20 ist die zweite symphonische Dichtung Richard Strauss’  und geht auf das gleichnamige dramatische Gedicht von Nikolaus Lenau zurück.

Seit mehr als zehn Jahren veranstalten die Festspiele Konzerte in der wiedererrichteten Reithalle des historischen Landgestüts. Bereits 1710 existierte hier ein landesherrschaftliches Gestüt, das den Marstall des Schweriner Herzoghauses mit edelsten Pferden belieferte. Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin richtete dann das Landgestüt im Jahr 1812 zum Zwecke der Verbesserung der Pferdezucht ein. Heute sind neben der Hengsthaltung die Hengst- und Leistungsprüfungen, die Landesreit- und Fahrschule, die Berufsausbildung zum Pferdewirt und die traditionellen Redefiner Hengstparaden Aufgaben des Landgestüts. Darüber hinaus ist die idyllisch gelegene Anlage auch Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.