Diskussionsforum mit Studenten in Wismar

Seidel: Kommen, forschen, bleiben…

„Kommen, forschen, bleiben“ war die Intention eines Diskussionsforums am Mittwoch in Wismar. Studenten, Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker erörterten gemeinsam an praktischen Beispielen Perspektiven für junge Absolventen in Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Ziel ist es, mit gezielter Förderung kreative Menschen ins Land zu locken,  zu halten und somit dem Trend der Abwanderung entgegenzuwirken. Das schaffen wir vor allem mit hochwertigen und wissensbasierten Arbeitsplätzen“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel im Technologie- und Forschungszentrum Wismar.

Die Informationsveranstaltung des Wirtschaftsministeriums mit der Hochschule Wismar hatte den Titel „Technologie – Talente – Toleranz“. „Das Land fördert Aktivitäten zur Verbesserung des  Gründungsklimas an Hochschulen“, sagte Seidel. Dazu gehören Mentorenprogramme oder die Unterstützung der Gründerlehre an Hochschulen des Landes mit dem Projekt INFEX (Information und Begleitung von Studenten und Absolventen, die unternehmerische Existenz gründen wollen). Neu sind auch Stipendien für innovative und technologieorientierte Gründungen, vorzugsweise an den Technologiezentren in Mecklenburg-Vorpommern, für die ersten drei Jahre.

„Wir werben für selbständige Tätigkeit als Alternative zur abhängigen Beschäftigung und wir haben das Fördermittelbudget für Forschung und Entwicklung für die EU-Förderperiode bis 2013 auf insgesamt 155 Millionen Euro verstärkt“, sagte Seidel. Gründungsvorhaben für Absolventinnen und Absolventen mit mindestens einem Hochschulabschluss sowie Doktoranden sollen in der Anfangsphase unterstützt werden. Für technologieorientierte Existenzgründer werde es eine Kombination aus nicht rückzahlbarem Zuschuss mit zusätzlicher Bereitstellung von Risikokapital geben.

Im Vorfeld der Veranstaltung hatten Studenten der Hochschule Wismar ihre Fähigkeiten auf einer Technolympiade getestet. Die Sieger des Wettbewerbs wurden auf dem Meeting vorgestellt. Mit dabei waren auch Hochschulabsolventen, die sich nach dem Studium im Land selbstständig gemacht haben und Unternehmer, die sich  schon länger erfolgreich am Markt behaupten.

In Mecklenburg-Vorpommern fehlen nach Schätzungen von Experten schon jetzt rund 300 Fachkräfte für die Informationstechnologie.