Nachgefragt bei Martina Krüger, Pressesprecherin der Vineta-Festspiele
Der Countdown läuft… Die Sage um die versunkene Stadt Vineta zieht wieder ab 30.Juni (bis 1.September) die Zuschauer in Zinnowitz in ihren Bann.
Doch „Vineta“ locket schon früher: Die Vineta-Saison wurde nämlich traditionell bereits mit dem Osterspektakel am Strand von Zinnowitz eröffnet. Doch was erwartet die Zuschauer in diesem Jahr? Warum lohnt sich das Kommen?
Nachgefragt bei Martina Krüger, Pressesprecherin der Vineta-Festspiele
Martina Krüger über die baldigen Vineta-Festspiele 2018 bzw. den Stand der Vorbereitungen, die Mitwirkenden, das ganz Besondere an den Vineta-Festspielen und deren Entwicklung in den letzten Jahren
„Die Vineta-Festspiele sind immer überraschend…“
Frage: Nur noch drei Monate bis zu den Vineta-Festspielen 2018. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?
Martina Krüger: Das Stück „Vineta – Das Elfenspiel“ ist von Wolfgang Bordel geschrieben, die Musik wird zur Zeit von Mike Hartmann komponierte. Der Choreograf Stephan Brauer macht sich auch schon seine Gedanken über Tänze und Bewegungsbilder.
Unsere Bühnenbildnerin Gesine Ullmann ist an den Kostümen und am Bühnenbild dran. Frau Ullmann arbeitet zum ersten Mal für die Vineta-Festspiele. Die Herausforderung wird ein riesiger, sprechender Baum sein.
Frage: Wie viele Mitwirkende hat „Vineta“ 2018? Was dürfen die Zuschauer in diesem Jahr erwarten?
Martina Krüger: Es werden beliebte Schauspieler, wie Erwin Bröderbauer und Reiko Rölz auf der Bühne stehen, Eleven der Theaterakademie Vorpommern und wenige Laien. Alles in allem werden es um die 30 Darsteller sein, die spielen, singen, tanzen und kämpfen.
Besonders freuen wir uns, dass Paola Brandenburg, die nach ihrer Babypause wieder auf der Vineta-Bühne steht. Paola Brandenburg spielt die Gunara, sozusagen die Titelrolle. Gunara – die Elfenkriegerin gehört zu den beliebtesten Vineta-Figuren.
Zehn Jahre nachdem sie auf ihren „Elfenstern“ geflogen ist – kehrt sie an den Ort zurück, den sie einst – und nicht im Guten – verlassen hat. Sie möchte ihren beiden Töchtern zeigen, wo sie gelebt, geliebt und gekämpft hat.
Dieser bewaldete Ort ist nach wie vor mystisch. Ein riesiger sprechender Baum, ein tausendjähriger Zeuge der Geschichte, ist dessen Zentrum. Hier treffen sich mystische Wesen, wie das Einhorn, der Wolf, der Phönix und Catwoman.
Aber auch zwei fahrende Händler sind im Wald unterwegs, die das Geschehen mit einer gewissen Distanz betrachten. Und da gerade 1000 Jahre vorüber sind, und die Stadt Vineta der Sage nach, wieder auferstehen könnte, versammeln sich auch die Dünenritter, denen einst übel mitgespielt wurde und Elfenkrieger an jenem Ort.
Es wird also mystisch, spannend und lustig. Und, wie immer spart Autor Bordel nicht mit Anspielungen auf die Gegenwart.
Frage: Seit 1997 sind die Vineta-Festspiele Bestandteil des Kulturprogrammes in M-V. Ein kurzer Rückblick … Wie verlief die Entwicklung in den letzten Jahren?
Martina Krüger: In jedem Jahr gibt es eine neue Geschichte aus der versunkenen Stadt. Nichts wiederholt sich. Und das schätzen die Zuschauer. Die Vineta-Festspiele sind immer überraschend. Da waren die Geschichten um die Elfenkrieger und Dünenritter, die wir in diesem Jahr wieder aufnehmen.
Das gab es auch die Märchentrilogie und die Geschichten um die kalten Metalle und viele andere Fantasie-Themen. Immer beibehalten wird allerdings die Mischung aus originellen Texten. Musik, Tanz und Kämpfen und natürlich die Laser-Show am Schluss jeder Vorstellung.
Frage: Woanders wird am Schloss gespielt, wiederum ganz woanders kämpfen die Piraten und noch ganz, ganz woanders kämpfen Winnetou & Old Surehand um Gerechtigkeit. Bei den ganzen Festspielen im Norden: Wo verorten Sie die Vineta-Festspiele?
Martina Krüger: Vineta ist ja als historischer Ort sozusagen fest gemeißelt in der wogenden See vor der Insel Usedom. Es gibt viele Legenden um Vineta, natürlich die Sage, die viele kennen und die eben hier verortet ist. Insofern ist Vineta besonders, da die Geschichte einen wirklichen historischen, regionalen Bezug hat. Vineta kann man nur hier auf Usedom erleben.
Die Ostsee-Bühne in Zinnowitz ist überdies mit gut 1000 Plätzen nicht allzu groß, sodass Zuschauer und Schauspieler eine Beziehungen aufbauen können. Das schätzen viele Gäste.
Ergänzend zu den Festspielen gibt es Führungen hinter die Kulissen und seit jüngstem auch ein Buch „Vineta-Trugbilder“, das die Geschichte der versunkenen Stadt im Meer von verschiedenen Seiten, also wissenschaftlich, historisch und auch künstlerisch beleuchtet.
Frage: Wo kann man eigentlich Karten erhalten? Wohin kann man sich wenden, wenn man zu den Vineta-Festspielen auch eine Unterkunft benötigt?
Martina Krüger: An Karten kommt man auf vielfältige Weise – via Telefon: 03971 26 88 800 oder über die Webseiten vineta-festspiele.de und reservix.de. In den Kurverwaltungen der Insel Usedom kann man direkt die Karten kaufen, in vielen Hotels ebenfalls und in den Stadtinformationen Anklam, Wolgast bzw. Greifswald gibt es ebenfalls Tickets. Unterkünfte sind über die üblichen Wege buchbar. Usedom hat ja x-Hotels.
Vielen Dank und eine erfolgreiche Saison 2018!
Marko Michels