Die TSG Wismar nach dem Jahreswechsel

Ziel der Saison 2016/17 ist der Klassenerhalt

Mitte Januar begann der aktive handballsportliche Start 2017 für die Frauen der TSG Wismar in der dritten Liga. Einen Monat zuvor, im Dezember 2016, war Trainer Menc Exner, der erst im Juli 2016 „den Staffelstab“ von Ronald Frank übernommen hatte, entlassen worden. Die sportliche Bilanz entsprach nicht den Erwartungen. Zudem stimmte „die Chemie“ zwischen Trainer und Teilen der Mannschaft nicht…

Wie geht es nun bei den Handball-Frauen der TSG Wismar weiter?!

Nachgefragt bei Manager Klaus-Dieter Soldat

„Wollen M-V weiter in der dritten Liga vertreten…“

Frage: Neues Jahr, neues Glück… Welche Erwartungen und Hoffnungen setzen Sie an das TSG-Team für die verbleibenden Spiele in der Saison 2016/17? Ist nach der Trainer-Entlassung wieder Ruhe eingekehrt?

Klaus-Dieter Soldat: Leider waren die arbeitgeberfreundlichen Festtage intensiv und angespannt. Im Ergebnis haben wir aufgrund der unbefriedigenden Ergebnisse und des fehlenden Vertrauens der Mannschaft zu Menc Exner zunächst Jörn Harder die alleinige Verantwortung übertragen.

Er hat das Programm von Training und Rückrundenstart mit dem unerwarteten Punktgewinn in Vechta gemeinsam mit der Mannschaft eindrucksvoll gemeistert. Wir haben uns zwischenzeitlich intensiv für eine zweite Trainerbesetzung  vereinsintern und extern bemüht. Ab Samstag wird Marina Bratenkowa wieder dabei sein und bei den noch ausstehenden neun Spielen helfen, den Klassenerhalt zu sichern. Die optimalste gegenwärtige Lösung, so unsere Meinung.

… Wir wollen weiterhin M-V in der dritten Liga vertreten, das ist unser Ziel. Nachdem wir die Trennung von Menc Exner unmittelbar nach der Niederlage in Buxtehude und die ersten gemeinsamen Monate intern mit der Mannschaft bzw. der sportlichen Leitung auswerteten, ist der Fokus ab sofort auf den Klassenerhalt ausgelegt.

Gespräche zur „Bank-Ergänzung“ werden im Hintergrund geführt und sachlich ablaufen. Zum ersten Heimspiel in der Rückrunde werden dann dazu Entscheidungen getroffen. Gegenwärtig ist  eine Aufbruchsstimmung im Team spürbar, sowohl im im Training als auch beim Vechta-Spiel, was auch das Ziel  der personellen Veränderung war.

Frage: Noch einmal zum bisherigen Trainer Menc Exner. Dieser wurde ja mit viel Vorschusslorbeeren bedacht, übernahm aber eine Mannschaft im Umbruch… War es eine letztendlich schwierige Entscheidung, sich von ihm zu trennen?

Klaus-Dieter Soldat: Nun, der Start  war für ihn nicht leicht, da Co-Trainer Jörn Harder im Juli/August dienstlich in Bayern arbeitete. Es war von Beginn an nicht optimal gelaufen, wobei Menc voll engagiert neue Elemente und Akzente einbrachte. Aber in der Gesamtheit griff es nicht wie gewünscht und Menc akzeptierte sportlich fair diesen Änderungseingriff seitens des Vereins.

Frage: Welche perspektivischen Ziele verfolgt die TSG Wismar? Mehr Rückgriffe auf die eigenen Talente oder „Zukäufe von aussen“…

Klaus-Dieter Soldat: Wir nutzen das ganze Potential des eigenen Nachwuchses schon jetzt maximal. Man darf nicht vergessen, wir haben ein sehr junges Team. Aber es reicht unter den gegebenen Bedingungen – Schule, Studium, Familie und der Sport müssen gleichberechtigt nebeneinander bestehen, die Spielerinnen sind ja keine Profis – eben nur zu sehr maßvollen Schritten. Der Begriff „Kauf“ ist dabei völlig fehl am Platze. Wir unterstützen und fördern aber Spielerinnen, die bei der TSG Wismar und in der Stadt Wismar eine sportliche und persönliche Perspektive anstreben.

Letzte Frage: Verfolgen Sie auch ein wenig das Geschehen bei der Herren-Handball-WM? Wer sind Ihre Favoriten?

Klaus-Dieter Soldat: Spanien und Frankreich sind Favoriten, Deutschland wird das Finale erreichen!

Vielen Dank und maximale Erfolge für das Team!

Marko Michels