Die Linke fordert Vergabegesetz

Holter: Schluss mit dem Billiglohnland M-V

Der Vorsitzende und gewerkschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Helmut Holter, teilt und unterstützt die Auffassung der Gewerkschaften, dass sich Arbeitgeber und Landesregierung gemeinsam für eine Stärkung der Tarifpartnerschaft und damit für eine bessere Bezahlung der Beschäftigten einsetzen sollen.

„Alles, was dazu beitragen kann, Mecklenburg-Vorpommern aus dem Tal des Billiglohnlandes herauszuholen, muss unterstützt werden“, sagte Holter am Dienstag. „Wir waren nie der Auffassung, dass Billiglöhne das Land voranbringen. Im Gegenteil, immer mehr Fachleute verlassen M-V, und bei zu vielen Beschäftigten müssen die Löhne aufgestockt werden. Es ist höchste Zeit für Löhne, von denen die Beschäftigten ihre Existenz und die ihrer Familien sichern können, ohne zusätzlich vom Staat alimentiert zu werden.“

Sogar von Seiten der CDU sei heute öfter zu hören, dass auch in MV Fachkräfte gut bezahlt werden müssen. „Allerdings reichen verbale Bekenntnisse nicht aus, es muss sich in der Praxis etwas ändern“, so Holter. Die Landesregierung könnte mit gutem Beispiel vorangehen, und ein Vergabegesetz für öffentliche Aufträge auf den Weg bringen. „Gelegenheit dazu hat sie auf der kommenden Landtagssitzung, auf der ein Entwurf für ein solches Gesetz von meiner Fraktion vorgelegt wird.“