Die Linke bemängelt Programm für Pflegefachkräfte

Irene Müller: Nicht Billigpflege, sondern Pflegefachkräfte braucht das Land

Ein heute vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Harry Glawe angekündigtes Landesprogramm „Zukunft und Perspektiven in der Pflege“ ist nach Ansicht der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, überfällig.

„Wir fordern seit Jahren ein Programm für Pflegefachkräfte, was Herr Glawe aber hier ankündigt lässt nichts Gutes erahnen“, erklärte Frau Müller am Montag. In MV fehlten vor allem examinierte Pflegefachkräfte. „Aber aus Pflegehilfskräften lassen sich nicht so einfach Pflegefachkräfte machen, wie Herr Glawe dies behauptet“, sagte Frau Müller. Das gehe nicht einfach durch „learning by doing“, also durch Anlernen billiger Hilfskräfte.

Um als Fachkraft arbeiten zu können, sei bundesweit immer noch eine dreijährige Ausbildung mit einem abschließenden staatlichen Examen erforderlich. „Nur entsprechend ausgebildete Fachkräfte dürfen Pflegebedürftigen Medikamente geben, Wunden behandeln und alle anderen Leistungen der häuslichen Krankenpflege erbringen“, betonte Frau Müller. „Das ist natürlich nicht zum Mindestlohn für die Pflege von 6,50 Euro in der Stunde zu haben, sondern muss leistungsgerecht vergütet werden.“