Die 28. MeLa in Mühlengeez – ein Resümee

Fast 72000 Besucher vor Ort

Das Deutsch Rheinische Kaltblut Annegret, 3 Jahre aus Wredenhagen Röbel, übernimmt den Staffelstab als Tier der MeLa 2019. Fotocredit: Astrid Wiebe – MeLa-Presseteam

Großer Erfolg, gute Geschäfte, maximales Erlebnis – so war die 28.Mecklenburg Vorpommersche Landwirtschaftsausstellung in Mühlengeez! „Ich bin überglücklich, dass das Konzept unserer MeLa wieder so viele Besucher und Aussteller nach Mühlengeez gelockt hat. Es ist ein wahnsinnig schönes Kompliment an mein Team und die ganzen Menschen, die diese Ausstellung erst ermöglichen“, sagt Christin Mondesi, Geschäftsführerin der MAZ. 71.800 Besucher kamen vom 14. bis 16. September nach Mühlengeez.

Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass die MeLa wieder so ein Erfolg werden konnte. Die Situation auf den Feldern und in den Ställen ist nach wie vor nicht leicht, die Dürrefolgen sind präsent aber das hat nicht auf die Stimmung bei der MeLa übergegriffen. Ganz im Gegenteil!“, fasst der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus zusammen. Die MeLa ist und bleibt die wichtigste Landwirtschaftsmesse in Norddeutschland und die größte Messe in Mecklenburg-Vorpommern. „Hier wächst zusammen, was zusammen gehört: Der Verbraucher und die Landwirtschaft. Auf der MeLa gibt es den Dialog, der so wichtig ist. Das würde ich mir für die ganze Gesellschaft wünschen“, so Backhaus weiter.

Auch Detlef Kurreck, Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, unterstrich, wie wichtig der Dialog für die Landwirtschaft sei. „Die MeLa ist für uns ein Schaufenster, in dem wir für uns selbst werben können. In diesem Jahr haben wir proaktiv das Thema Pflanzenschutzmittel angesprochen, wir wollen mit Transparenz und Offenheit das Vertrauen der Verbraucher gewinnen. Genauso wichtig wie die Gespräche mit den Verbrauchern ist uns die Nachwuchsgewinnung.

Große, moderne, coole Technik wird hier präsentiert. In den Tierschauen und Tierzelten lernen die Besucher unsere Nutztiere besser kennen. Das ist eine wirkungsvolle Werbung für unseren Beruf.“

Eine weitere gute Nachricht: Die MeLa verlief ohne Unfälle. Das ist dem Sicherheitskonzept der Messegesellschaft MAZ zu verdanken. Allein im vergangenen Monat wurden ca. 7000 Stunden Arbeitszeit investiert. Im Sicherheitsdienst arbeiteten 85 Männer und Frauen, 20 Ersthelfer und Sanitäter sorgten für medizinische Versorgung und die Freiwillige Feuerwehr von Karcheez sicherte den Brandschutz ab. Auch deshalb, so sagt Mondesi, sei es wunderbar gewesen, dass die meist ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Land in diesem Jahr besonders geehrt worden seien. Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hatte aufgrund der von Dürre verursachten Brände bei der Ernte eine „Wall of Fame & Fire“ aufgestellt, auf der alle LöschhelferInnen, welche die MeLa besuchten, unterschreiben konnten.

Landwirte bedankten sich persönlich und überreichten ein Geschenk. Außerdem richtete die Landesregierung mit Unterstützung der Ostseewelle ein Fest für die Wehren und Einsatzkräfte im Land aus, zu dem über 700 Kameradinnen und Kameraden aus allen Teilen des Landes kamen. „Das war einmalig. Für die Idee war ich sofort Feuer und Flamme. Man kann gar nicht oft genug Danke sagen“, so Backhaus.

Christin Mondesi liegen aber nicht nur die vielen Mitarbeiter, Aussteller, Besucher und die verschiedenen Kräfte am Herzen, die auf ihre Weise für Sicherheit sorgen und ohne die die MeLa gar nicht möglich wäre. Bei den Tieren, da schlägt es noch einen Takt schneller. „Ich komme aus einer Familie mit Pferdenarren. Ich bin mit Tieren aufgewachsen, deswegen weiß ich, welche Arbeit hinter jedem einzelnen Tier steckt, das hier bei der MeLa zu sehen ist“, sagt sie. Bei vielen Tieren werde rund ein Jahr vor Messebeginn damit begonnen, sie für den großen Auftritt vorzubereiten. Kühe müssten beispielsweise lernen am Halfter zu gehen und somit sei es keineswegs übertrieben zu sagen: „nach der MeLa ist vor der MeLa“. Bald sei auf vielen Gehöften Trainingsstart für die 29. Landwirtschaftsmesse in MV.

Eine Besonderheit war in diesem Rahmen auch der Bundesjungzüchterwettbewerb der Fleischrinder, der in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern stattfand. Die MeLa war der Austragungsort. „Wenn ich sehe, mit welcher Liebe und Leidenschaft unser Züchter-Nachwuchs mit den Tieren umgeht, dann berührt mich das. Das ist die Zukunft der Landwirtschaft und das erfüllt mich mit Stolz“, sagte Detlef Kurreck.

Der Landwirtschaftsminister sieht das genauso: „Mir ist um die Zukunft nicht bang. Die jungen Züchter beeindrucken mich jedes Jahr aufs Neue und wecken Erinnerungen an meine eigene Kindheit. Ich sage immer: Wer mit Tieren aufwächst, der kann kein schlechter Mensch werden“.

Sieger der Herzen wurde gleich zu Beginn der MeLa die Pommerngans mit ihrem eleganten, stolzen Einmarsch bei der Eröffnung der Ausstellung. „Die Pommerngans hat sich großartig als Botschafterin der MeLa gemacht“, so Backhaus.

Bühne frei hieß es zum Finale der Landestierschau… Die Pommerngans, das MeLa-Tier 2018, übergab den Staffelstab an das Rheinisch Deutsche Kaltblut, welches das Tier der MeLa 2019 ist.

Das Rheinisch Deutsche Kaltblut ist ein exzellentes Zug- und Fahrpferd für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Fahrsport und Freizeit“, sagt Zuchtleiter und Geschäftsführer des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern, Uwe Witt. Denn die Schwergewichte überzeugen durch Ruhe und Gemütlichkeit und haben sprichwörtlich starke Nerven. Mit der Mechanisierung in der Landwirtschaft verlor die Zucht der Pferderasse immer mehr an Bedeutung. Einigen Liebhabern ist es zu verdanken, dass die beeindruckenden Pferde im XXL-Format weiter gezüchtet werden und die Kaltblutpferde sich neue Käuferschichten erschlossen haben.

Mit 110 eingetragenen Zuchtstuten und vier Deckhengsten leisten 62 Kaltblutzüchter Mecklenburg-Vorpommerns einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Erhaltung der genetischen Vielfalt in der Tierhaltung.

Pressemitteilung, Ann-Kristin Hanell, Presse-Team MeLa