Deutschlands beste Pressebeiträge zum Thema Lesekultur prämiert

Der Kultusminister von Mecklenburg-Vorpommern und Präsident der Kultusminister-konferenz Henry Tesch ehrt Journalisten mit dem „Dietrich Oppenberg Preis 2009“.

Schwerin, 30. November 2009 – „Leseförderung ist keine beiläufige, sondern eine zentrale Aufgabe aller Personen und Institutionen. Journalisten zählen zu den wichtigsten Multiplikatoren, die den Erhalt unserer Lesekultur sicherstellen. Ich freue mich daher sehr, dass ihre Bedeutung im Rahmen eines Preises gewürdigt wird:“ Das erklärte Henry Tesch, Kultusminister von Mecklenburg-Vorpommern und Präsident der Kultusministerkonferenz, auf der Verleihung des „Dietrich Oppenberg-Medienpreises“ 2009 am 30. November 2009 in  Schwerin. Initiatoren des Preises, der herausragende Pressebeiträge rund um das Lesen auszeichnet, sind die Stiftung Presse-Haus NRZ und die Stiftung Lesen.

Den mit 2.500,- Euro dotierten ersten Platz des Dietrich Oppenberg Preises 2009 erhalten die Münchner Redakteure Iris Röll (39) und Michael Jupe (39) für ihre in FOCUS Schule erschienene Reportage „Zu Besuch beim Buch“. Laut Jury schildert der Text, wie „nur eine Fensterscheibe vom Pausenhof entfernt“ ein besonderer Ort Kinder für Bücher begeistert: die Schulbibliothek. So entstehe ein „authentisches Bild vom didaktischen Potenzial einer Einrichtung, die an deutschen Schulen unterrepräsentiert ist.“

Für Ihren Beitrag „Niemand sollte wissen, dass ich nicht lesen kann!“, erschienen in der Zeitschrift „Freundin“, wurde die Münchner Redakteurin Nicole Lauscher (28) mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Er ist mit 1.500,- Euro dotiert. Die Jury hebt an Ihrem „eindringlichen“ Text über eine erwachsene Analphabetin hervor: Er wecke Verständnis für die Betroffenen – und motiviere diese sowie ihre Angehörigen dazu, sich nicht mit diesem Schicksal abzufinden. Den mit 1.000,- Euro dotierten dritten Preis erhält Andreas Kilb (48), Mitglied der Berliner Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für seine dort erschienene Reportage „Auf Lesereise“. Diese schildert die Tagesetappe eines Bücherbusses in der brandenburgischen Provinz. Laut Jury beschreibt Kilb mit „großem Gespür“ eine Region, in der die Einrichtung „Bücherbus“ einen „essenziellen kulturellen und sozialen Impuls“ bedeute.

Mit dem Sonderpreis zeichnete die Jury die Chamer Journalistin Stephanie Paa (30) aus: Ihre in der Chamer Zeitung erschienene Artikelserie „Bücher bauen Brücken“ über Protagonisten der örtlichen Lesekultur, biete „ein herausragendes Beispiel für journalistisches Engagement zum Thema ,Lesen´“.

Der im Jahr 2000 verstorbene Namensgeber des Preises, Dietrich Oppenberg, war Gründer und langjähriger Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung in Essen und ein Förderer der publizistischen Kultur in Deutschland.

Die Mitglieder der Jury 2009 waren neben Heinrich Meyer, Geschäftführer der Stiftung Presse-Haus NRZ und Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, und Rolf Pitsch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lesen und Direktor des Borromäusvereins e.V.: Gabriele Bartelt-Kircher, Leiterin der Journalistenschule Ruhr, Karin Großmann, Chefreporterin Sächsische Zeitung, Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und Herausgeber der Kölnischen Rundschau, Manfred Lachniet, Stellvertretender Chefredakteur der NRZ Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, sowie Hans Riebsamen, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.