Deutsch-Japanische Tagung in Rostock

Rudolph: Kooperation Japan und MV ausbauen

Die Beziehungen zwischen Japan und Mecklenburg-Vorpommern sollen weiter entwickelt werden. „Sehr gute Beziehungen mit Japan existieren bereits auf dem Sektor der Biotechnologie, zu der in der japanischen Präfektur Mie gelegenen Bioregion Medical Valley“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph am Freitag auf der Jahrestagung des Verbandes der Deutsch-Japanischen Gesellschaften in Rostock.

Zwischen dem Netzwerk BioCon Valley und der Präfektur gibt es eine Partnerschaft. Die Universität Rostock arbeitet mit der Universität Mie zusammen, wobei die medizinischen Fakultäten im Mittelpunkt stehen. Konkrete Forschungsprojekte im Bereich der  Stammzellentherapie gibt es zwischen der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Rostock und der Universität Mie sowie dem RIKEN Forschungszentrum in Kobe. Das Rostocker Medizintechnik-Unternehmen DOT GmbH entwickelt und produziert Materialien zur Knochenregeneration und ist auch in Japan aktiv.

„Wir müssen jede Gelegenheit wahrnehmen, die Stärken und Potentiale Mecklenburg-Vorpommerns in Japan weiter bekannt zu machen. Neben Möglichkeiten eines stärkeren Kulturaustausches geht es dabei um deutlich mehr Wirtschaftskontakte und Werbung für Mecklenburg-Vorpommern als touristisches Ziel“, so Rudolph weiter.

„Die außenwirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Mecklenburg-Vorpommern bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau. Lediglich 0,7 Prozent (22,8 Mio. Euro) der Gesamteinfuhren Mecklenburg-Vorpommerns kommen aus Japan. Bei den Ausfuhren sind es nur 0,6 %. Ausgeführt werden vor allem Kfz-Zubehör und Produkte der Holzverarbeitung.

Auch im Tourismus spielt Japan als Quellmarkt für das Urlaubsland noch keine Rolle, im vergangenen Jahr 2009 besuchten insgesamt 673 Touristen aus Japan Mecklenburg-Vorpommern“, so Rudolph abschließend.