Demographischer Wandel – eine Herausforderung

Die ersten Ergebnisse der Projektanalyse zum „Konkreten Anpassungsbedarf der Kur- und Erholungsorte in Mecklenburg-Vorpommern an den demographischen Wandel unter Berücksichtigung von ganzjährigen Mehrgenerationsangeboten“ liegt vor.

In einem kleinen Gremium, bestehend aus Wissenschaftlern, Vertretern der Kur- und Erholungsorte, anderer Verbände wie dem Seniorenbeirat M-V, „ohne Barrieren e.V.“ usw. sowie dem Sozial- und Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern wurden sie präsentiert und diskutiert. Die IST-Zustands-Analysen der Gemeinden Ostseebad Heringsdorf mit den Ortsteilen Bansin und Ahlbeck, Ostseeheilbad Graal-Müritz und Erholungsort Feldberger Seenlandschaft dienen als Basis der weiteren Projektphasen.

Eindeutig zeigten die Analysen unter anderem den steigenden Altersdurchschnitt der Einwohner und den Rückgang der Einwohnerzahlen. Natürlich zeigt sich mit dem demographischen Wandel, dass auch die Gästestruktur in Mecklenburg-Vorpommern älter wird. Vor allem in der Vor- und Nachsaison und Ferienzeiten, kommen zunehmend ältere Gäste mit ihren Enkelkindern. So bietet sich an, für unsere Kur- und Erholungsorte, ganzjährige generationsübergreifende Angebote zu kreieren. Die Ansprüche der Gäste haben sich bereits und werden sich weiter wandeln. Die Wünsche, auch der älteren Gäste, sind ähnlich gelagert wie bei den jüngeren. Die Gäste sind fit und natürlich qualitätsbewusst. Für die Kur- und Erholungsorte ist ein generationsübergreifender Spagat eine Herausforderung, doch nicht unmöglich. Wichtig ist, so das Fazit der Analyse der untersuchten Orte, dass die vorhandenen guten Potenziale genutzt und weiter ausgebaut werden. Denn eine gut ausgebaute generationsübergreifende Infrastruktur, kommt nicht nur den Gästen, sondern auch den Einheimischen zugute.

Äußerst wichtig ist es, junge Fachkräfte zu halten und anzuziehen. In erster Linie ist dieses durch angemessene auskömmliche Löhne und ein entsprechendes Wohnumfeld möglich. Selbstverständlich gehören dazu auch entsprechende Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Die gesamte Infrastruktur gilt es mehr denn je generationsgerechter und mit noch mehr Barrierefreiheit zu gestalten.

Wie das geht, die Kur- und Erholungsorte Mecklenburg-Vorpommerns für die Zukunft, unter Berücksichtigung des demographischen Wandels zu wappnen, wird in der zweiten Phase des Projektes herauskristallisiert. „In jedem Wandel liegt eine Chance und die gilt es für die Kur- und Erholungsorte Mecklenburg-Vorpommerns zu nutzen“, so Andreas Kuhn, Präsident des Bäderverbandes M-V e.V.