DEICHMANN-Förderpreis für Integration in Mecklenburg-Vorpommern

Die Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung, Stefanie Drese, zeichnete die „Grundschule Schmarl“ in Rostock als Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises für Integration aus.

Die „Grundschule Schmarl“ ist eine sogenannte Brennpunkt-Schule im Stadtteil Schmarl/ Rostock. 300 Kinder aus 20 Nationen lernen mit 17 Lehrern in den 16 Klassen der Schule, von denen sechs Diagnose-Förderklassen sind. In den Förderklassen ist der Migrationsanteil aufgrund der Sprachbenachteiligung besonders hoch. Im Vordergrund der Förderung und Projektarbeit der „Grundschule Schmarl“ steht die Minimierung der individuellen Defizite, aber auch die Entwicklung der sozialen Kompetenzen und des Gemeinschaftsgefühls. Die „Grundschule Schmarl“ finanziert sich zu einem Teil auch aus Spenden und ist die erste Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. „In der Grundschule Schmarl übernehmen Kinder und das Lehrpersonal Verantwortung für das Klima an ihrer Schule, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Das Engagement von Schülern und Lehrern sowie die besondere Förderung ist vorbildlich. Die Schule ist für viele Kinder der erste Ort, an dem die Vorteile einer Gemeinschaft erlernt werden“, lobte Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung, in ihrem Grußwort den Verein. Zusammen mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis überreichte sie eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Seit 13 Jahren engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Heranwachsende in Beruf und Gesellschaft einzugliedern. Der Preis hat u.a. Projekte im Blick, die Menschen mit Migrationshintergrund helfen. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.

Individuelle Hilfe in allen Bereichen

Der Stadtteil Schmarl/ Rostock zeichnet sich durch einen hohen Anteil fremdsprachlicher Einwohner, einer hohen Arbeitslosengeld-II-Quote, mangelnden kulturellen Angeboten sowie viele soziale Probleme innerhalb der Familien aus. Im Vordergrund der Förderung und Projektarbeit der „Grundschule Schmarl“ steht deshalb die Minimierung der individuellen Defizite, aber auch die Entwicklung der sozialen Kompetenzen und des Gemeinschaftsgefühls. Die Kinder lernen voneinander, wobei die leistungsstarken Kinder eine Stütze für die leistungsschwächeren Kinder sind.

Neben Kindern mit Migrationshintergrund betreut die „Grundschule Schmarl“ Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwächen, Lernschwächen im mathematischen Bereich, mehrfachen Lernbehinderungen und Entwicklungsverzögerungen sowie Kinder mit emotional-sozialer Entwicklungsstörung. Seit 2013 bietet die Grundschule für eine bessere Integration Aktivitäten wie beispielsweise Lesepatenschaften und Hausaufgabenbetreuung, extra Sprachförderung und ein Paten-Angebot zur sozialen Integration an. Zudem organisieren sie ein wöchentliches Kochangebot, in dem das Zubereiten unterschiedlichen Mahlzeiten sowie der Umgang mit landesüblichen Tischmanieren vermittelt wird. Die „Grundschule Schmarl“ arbeitet unter anderem eng mit Kinderpsychologischen Praxen und Versorgungszentren sowie dem Amt für Jugend, Soziales und Asyl zusammen. Das hilft ihnen, gegen körperliche und seelische Vernachlässigung vorzugehen und bei den Kindern mit Migrationshintergrund eventuellen Traumata und kulturellen Anpassungsschwierigkeiten vorzubeugen.

Pressemitteilung / Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung M-V

 

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