Das Leichtathletik-Jahr 2014 im Fokus

Nachgefragt beim leitenden Landestrainer Ralf Ploen

Das neue Jahr 2014 ist noch sehr, sehr jung. Die Prognosen für die kommenden Monate sind schwierig. Eines steht allerdings jetzt schon fest: 2014 wird ein sehr ereignisreiches Jahr auch in der Leichtathletik – in M-V und darüber hinaus. Die Leichtathletik-EM (Elite) finden dabei im August in Zürich statt.

Wie beurteilt nun der leitende Landestrainer Ralf Ploen die kommenden Leichtathletik-Monate?

Nachgefragt

Ralf Ploen über das noch junge Leichtathletik-Jahr 2014, die kommenden leichtathletischen Saison-Höhepunkte, die Ambitionen der Leichtathletinnen sowie Leichtathleten aus M-V, den Leichtathletik-Nachwuchs hierzulande  und die Winterspiele in Sotschi

„Es gilt, die Talente weiter zu entwickeln …“

Frage: Das Jahr 2014 ist noch extrem jung. Was erhoffen Sie sich leichtathletisch vom neuen Jahr?

Ralf Ploen: Im Fokus stehen die Europameisterschaften in Zürich. Hier wird das deutsche Team sicherlich sehr erfolgreich abschneiden und es wäre schön, wenn Athletinnen und Athleten unseres Verbandes dazu beitragen können. Ich hoffe zudem, dass in den Medien die Leichtathletik noch stärker präsent sein wird. Darüber hinaus wäre ein erfolgreiches Abschneiden unseres Verbandes bei den weiteren internationalen und nationalen Höhepunkten sehr wünschenswert.

Frage: Was werden aus Ihrer Sicht die Höhepunkte in der Leichtathletik 2014 in M-V und darüber hinaus sein?

Ralf Ploen: Nach den Deutschen Jugendmeisterschaften im vergangenen Jahr in Rostock finden leider keine nationalen oder regionalen Titelkämpfe in Mecklenburg-Vorpommern statt. Darüber hinaus stehen die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz) im Rampenlicht, aber auch die Hallen-WM in Sopot (Polen) Anfang März – und über die gesamte Saison betrachtet die Leichtathletik-Wettkämpfe der Diamond-League. Im nationalen Massstab bilden die Deutschen Meisterschaften der Männer sowie der Frauen und der Jugendlichen, sowohl im Freien als auch unterm Hallendach, die Höhepunkte.

Frage: Wie ist es eigentlich aus Ihrer Sicht um den Leichtathletik-Nachwuchs in M-V bestellt? Was erhoffen Sie sich von den Leichtathletik-Assen aus M-V für 2014 generell?

Ralf Ploen: Unser Nachwuchs erzielte im vergangenen Jahr hervorragende Ergebnisse. Vor allem unser überragendes Abschneiden bei der U18-WM in Donezk (Ukraine), mit der Goldmedaille im Kugelstoßen durch Patrick Müller, weiteren zwei Silbermedaillen und einem vierten Platz sowie insgesamt sieben Teilnehmern unseres Landesverbandes, machte uns sehr stolz. Bei den heimischen Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock konnten wir ein bisher nicht da gewesenes Gesamt-Resultat erkämpfen. Unser kleiner Verband lag in der nationalen Auswertung aller Deutschen Meisterschafts-Ergebnisse auf Rang vier in den Altersklassen U18 und U16. Daran wollen wir in diesem Jahr anknüpfen. Es gilt, die Talente weiterzuentwickeln.

Mit den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) und den Olympischen Jugendspielen in Nanjing (CHN) stehen zwei absolute internationale Höhepunkte an, bei denen wir als Landesverband M-V vertreten sein wollen. Und ich glaube, dass dort auch insbesondere unsere Werfer und Stoßer eine Medaillenchance haben werden. Ebenfalls hoffe ich, dass Martina Strutz im Stabhochsprung, Julia Mächtig im Siebenkampf und Anna Rüh im Diskuswerfen die Qualifikation zu den Europameisterschaften in Zürich schaffen.

Wichtig dabei ist, dass sie von Verletzungen in der Vorbereitung verschont bleiben. Im vergangenen Jahr konnten leider Martina Strutz und Anna Rüh trotz der Normerfüllung verletzungsbedingt nicht in Moskau bei der WM antreten.

Alle drei sind dann auch in der Lage, eine Finalplatzierung beim Treffen der europäischen Elite zu erringen.

Frage: Ausdauer und Schnelligkeit sind nicht nur in der Leichtathletik, sondern auch im Wintersport gefragt… Was erwarten Sie persönlich von den Winterspielen 2014 in Sotschi? – Der ehemalige Leichtathlet und gebürtige Anklamer Marko Hübenbecker startet ja im Vierer-Bob von Maximilian Arndt…

Ralf Ploen: Ich erwarte ein tolles Fest des Sports, spannende Wettbewerbe und natürlich eine starke deutsche Mannschaft. Die zurückliegenden Monate haben aber gezeigt, dass es schwer wird, wieder so erfolgreich wie in Vancouver vor vier Jahren zu sein.

Es heißt nun Daumen drücken, ganz besonders auch für das Bob-Team mit Marko Hübenbecker. Ich wünsche mir, dass die letztjährigen Weltmeister eine Medaille aus Sotschi mit nach Hause bringen.

Vielen Dank, weiterhin bestes Engagement für die Leichtathletik in M-V sowie maximale Erfolge für die Leichtathletinnen und Leichtathleten aus M-V bei den Wettkämpfen 2014!

Marko Michels