Das lange Warten auf wohnortnahe Pflegestützpunkte für Bedürftige

Nach Angaben der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, hat der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetags, Michael Thomalla, leider Recht, wenn er feststellt, dass das Prinzip „ambulant vor stationär“ bei der Pflege älterer und behinderter Menschen in Mecklenburg-Vorpommern völlig unzureichend zum Tragen kommt.

„Obwohl die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen immer wieder  betonen, dass sie ein selbst bestimmtes Wohnen von Pflegebedürftigen und älteren Menschen fördern wollen, sind sie noch nicht einmal in der Lage zu sagen, wann endlich die Pflegestützpunkte im Land errichtet werden“, erklärte Frau Müller am Montag. Es sei ein Skandal, dass die dafür erforderliche Allgemeinverfügung immer noch nicht erlassen wurde.

„Bereits seit Januar 2009 haben die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen einen gesetzlichen Anspruch auf wohnortnahe, individuelle und trägerunabhängige Beratung“, so Frau Müller. „Wenn es SPD und CDU tatsächlich ernst meinen, dann lassen sie die Pflegebedürftigen nicht länger auf ihr gutes Recht warten.“

Claudia Schreyer