„Das Klavier wird mir zu enge“

Fauré Quartett und Michael Mücke mit Kammermusik von Schumann in Gamehl

Fauré QuartettAm Sonntag, dem 20. Juni findet um 18:00 Uhr im Schloss Gamehl ein Konzert Schumann’scher Prägung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern statt. Das Fauré Quartett und Michael Mücke (Violine) präsentieren in diesem Preisträger-Konzert ein Klavierquartett sowie ein Klavierquintett des großen Komponisten Robert Schumann, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert.

Das Fauré Quartett, die Ensemble-Preisträger der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2001, haben sich mittlerweile einen glänzenden Ruf in der Musikwelt erarbeitet. Ihre Konzerte nennt die Presse euphorisch „beglückende Interpretationen“. Das Ensemble bespielt die großen Konzertsäle dieser Welt, darunter die Wigmore Hall in London, die Philharmonie in Berlin und das Concertgebouw in Amsterdam. 2008 wurde ihnen für die Brahms-Klavierquartette der ECHO Klassik und der Preis der deutschen Schallplattenkritik verliehen.

Als fünfter im Bunde erweitert Michael Mücke, Mitglied der Ersten Violinen im DSO, an diesem Abend für Schumanns Klavierquintett op. 44 das Quartett zum Quintett. Mücke kann auf eine beeindruckende Tätigkeit als Kammermusiker zurückblicken. Er studierte an der Musikhochschule Lübeck, beim Amadeus Quartett in Köln und besuchte Meisterkurse bei Gidon Kremer sowie dem Beaux Arts Trio. Mit dem 1980 gegründeten Trio Fontenay erhielt Michael Mücke den Felix Mendelssohn Bartholdy Preis und wurde in die „Bundesauswahl Konzerte junger Künstler“ aufgenommen. Als Violinist des Trio Fontenay gab Michael Mücke weltweit Konzerte. Als Pädagoge für Violine und Kammermusik ist er seit 1998 mit der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin verbunden. Im August 2006 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.

„Das Klavier wird mir zu enge, ich höre bei meinen jetzigen Kompositionen oft noch eine Menge Sachen, die ich kaum andeuten kann“, sagte Schumann gegenüber seiner Frau Clara bezogen auf sein Klavierquartett op. 47, das am heutigen Abend gespielt wird. Das Klavierquintett op. 44 ist ein beeindruckendes Beispiel für Schumanns überbordende Inspirationskraft und außerdem eines der bekanntesten Werke der Gattung Klavierquintett.

Der Baumeister versah das 1860 erbaute Schloss Gamehl mit einem für den neogotischen Stil typischen Turmbau, mit originellen Ziegelornamenten und Bogenfenstern. Im Innenbereich wurden die Räume reich mit Stuck sowie Parkett und Holzdielenböden ausgestattet. Letzter Schlossherr bis 1945 war Joachim von Stralendorff. Seit 2000 befindet sich das Schloss wieder in Familienbesitz und wurde von da an aufwendig restauriert. Das Ergebnis ist ein stilvolles Schlosshotel, dem man die persönliche Note und das Wissen um Traditionen in jedem Detail anmerkt.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Foto: Fauré Quartett 2008. (Kasskara)