Das G8-Land wird wieder ganz zum Urlaubsland

Gäste zum Gipfeltreffen machten ein Viertel aller Besucher in Mecklenburg-Vorpommern aus

Gut 100.000 Gäste wurden zum G8-Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern begrüßt. Während die Region um Heiligendamm stark vom Gipfelgeschehen geprägt war, erholten sich in anderen Teilen des Landes mehr Urlauber, als das Weltwirtschaftstreffen Gäste anzog. „Trotz seiner Dimension lässt sich das Großereignis ohne Weiteres in die touristische Saison in Mecklenburg-Vorpommern einordnen. An- und Abreise eingerechnet, sprechen wir von fünf einmaligen Tagen in einer Hochsaison, die in jedem Jahr fünf Monate andauert“, erklärte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes. Er dankte zugleich den sich zum G8-Gipfel professionell und freundlich präsentierenden Vertretern der Tourismusbranche in und um Rostock, Kühlungsborn und Heiligendamm. „Bei so mancher zu verkraftender Einschränkung haben sich die Mecklenburger von ihrer besten Seite gezeigt“, so Fischer.

Im Schnitt übernachten im Juni in Mecklenburg-Vorpommern täglich etwa 200.000 Urlauber. Zieht man die täglich rund 100.000 Tagesgäste dazu, haben die Gäste zum Gipfel letztlich ein Viertel aller im Land weilenden Gäste ausgemacht. Dazu Bernd Fischer: „Auch abseits von Heiligendamm herrscht Hochbetrieb an der Ostsee; die Urlaubssaison mit vielen Veranstaltungen und Angeboten ist voll im Gange. Und nach Abzug des G8-Trosses können alle Gäste in Mecklenburg-Vorpommern das Urlaubsleben wieder voll und entspannt genießen.“

Anlass dazu bieten unter anderem die morgen mit dem Eröffnungskonzert in der Konzertkirche Neubrandenburg startenden 18. Festspiele Mecklenburg-Vorpommern (www.festspiele-mv.de). Getreu dem Motto der Festspiele heißt es in diesem Jahr bis zum 9. September: Auf zur musikalischen Landpartie. Beim drittgrößten Musikfestival Deutschlands treten jedes Jahr Stars wie Ute Lemper oder Nigel Kennedy genauso auf wie Talente, die, wie etwa die Geigerin Julia Fischer, auch dann noch wiederkommen, wenn sie es international zu Ruhm und Ehre gebracht haben. Das Besondere an den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sind neben den Künstlern aber auch die Veranstaltungsorte, die nicht nur schön, sondern oft auch außergewöhnlich sind – gespielt wird beispielsweise in Scheunen, Straßenbahndepots, Ställen, Schlössern oder Parks. In jedem Jahr lockt die Mischung aus musikalischen und räumlichen Besonderheiten etwa 50.000 Musikbegeisterte an.

Ein weiteres Großereignis in Mecklenburg-Vorpommern sind die Störtebeker Festspiele auf der Insel Rügen (www.stoertebeker.de). Jeden Sommer zwischen Juni und September schauen sich mehr als 350.000 Menschen die Aufführungen am Jasmunder Bodden an. Am 23. Juni gehen die Störtebeker Festspiele mit ihrer neuen Inszenierung „Verraten und Verkauft“ in ihre neue Spielsaison.

Die auch nach dem G8-Gipfel weiterhin größte Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern ist die Hanse Sail in Rostock und im zur Hansestadt gehörenden Ostseebad Warnemünde (www.hansesail.com). Das maritime Volksfest findet in diesem Jahr zwischen dem 9. und dem 12. August statt. Die größten Segelschiffe der Welt und das unverwechselbare Flair am Rostocker Stadthafen und am Meer ziehen Jahr für Jahr mehr als eine Million Besucher an.

Der Tourismusverband rechnet – bedingt unter anderem durch G8 – mit einem vergleichsweise starken Monat Juni. Im Juni des vergangenen Jahres gab es in Mecklenburg-Vorpommern 2,3 Millionen Übernachtungen allein in Hotels und Pensionen mit mehr als neun Betten. „Ob Festspiele oder Hanse Sail, ob Zeltplatz oder Luxushotel, ob nah an Heiligendamm, auf einer der großen Urlaubsinseln oder in der idyllischen Mecklenburgischen Seenplatte – gute Unterkünfte für den Sommer in Mecklenburg-Vorpommern gibt es trotzdem noch für jeden Geschmack“, sagte Bernd Fischer.