Das Flugwesen in M-V entwickelt sich

Die Entscheidung der Landesregierung, drei Millionen Euro öffentliche Gelder in den Ostseeflughafen Barth zu investieren, stößt bei der verkehrspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Birgit Schwebs, auf heftige Kritik.

„Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, was sich die Landesregierung in Sachen Flughafenförderung leistet, und jetzt soll die Misere des Flugverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern noch weiter befördert werden“, erklärte Frau Schwebs am Mittwoch. Trotz eines fehlenden Flughafenkonzeptes und entgegen dem Luftverkehrskonzept des Landes werde hier ohne Not Konkurrenz zu dem ohnehin defizitären Flughafen Rostock/Laage befördert.

„Anstatt die Fördergelder zu konzentrieren, werden Steuergelder zum Fenster hinausgeworfen“, kritisierte Frau Schwebs. Das seien Mittel, die für die Sicherung und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) viel sinnvoller angelegt wären. „In Mecklenburg-Vorpommern wurden bislang mehr als 100 Millionen Euro Steuermittel in die Flughafeninfrastruktur gepumpt, ohne dass sich dabei die Situation beim Luftverkehr verbessert hätte“, so Frau Schwebs. Es sei schon nahezu ein Irrsinn, dass sich Mecklenburg-Vorpommern 21 Landeplätze, darunter 11 Verkehrslandeplätze leistet. „Angesichts des kränkelnden ÖPNV verkehrspolitisch eine völlig falsche Weichenstellung.“