Das Festival Nordischer Klang in Greifswald 2018 im Fokus

Die 27.Ausgabe mit dem Gastland Estland

Auch das Hauptgebäude der Uni Greifswald ist Veranstaltungsort des Nordischen Klangs 2018. M.M.

Das renommierte Musik- und Kulturfestival Nordischer Klang wartet in seiner 27. Ausgabe mit einer Schirmherrschaftspremiere auf. Passend zum 100. Jubiläum seiner staatlichen Unabhängigkeit präsentiert sich Estland, das mit seiner Kultur das Festival bereits vielfach bereichert hat, erstmals offiziell in der Rolle des Gastlandes. Der estnische Kulturminister Indrek Saar und die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns Manuela Schwesig übernehmen gemeinsam die Schirmherrschaft.

In Greifswald gibt es vom 3. bis 13. Mai 2018 viele musikalische und kulturelle Höhepunkte aus allen Ländern Nordeuropas zu erleben. Das Festival hält mit mehr als 40 Programmpunkten eine Fülle von Konzerten, Vorträgen, Ausstellungen sowie Kinderprogramm für die Besucher bereit. Zur feierlichen Eröffnung werden am 4. Mai zahlreiche Ehrengäste im Theater Vorpommern erwartet. Unter ihnen ist auch Bundespräsident a.D. Joachim Gauck, der ein Grußwort an die Festivalbesucher richten wird.

Schirmherrenland Estland präsentiert das 34-köpfige Eesti Politsei- ja Piirivalveorkester zusammen mit der beliebten Pop-, Jazz- und Musical-Sängerin Liisi Koikson als Gaststar. Mit der schwedischen Tarabband und Frigg aus Finnland kommen zwei international gefeierte Bands der Folk- & Weltmusik-Szene: Die eine spielt mitreissende Oriental Songs, die andere energiegeladenen Saitenfolk. Mit Stimmen wie aus einer anderen Welt verzaubern uns in der Joik Nacht die norwegischen Trios von Marja Mortensson und Torgeir Vassvik, die den Gesang der samischen Ureinwohner in neue Dimensionen heben.

Auch die Grande Dame der finnischen Roma-Musik gibt sich die Ehre: Das Hilja Grönfors Trio fesselt mit sehr melancholischen und sehr fröhlichen Weisen. In der Eesti Elektro Clubnacht laden MiaMee und Oopus ein zu Rock und Rave. Unter den schwedischen Gästen sind die Band Skenet mit wuchtigem Folk Rock, das Quintett der Pianistin Alice Hernqvist mit sensiblem Nordic Jazz und das Impro-Duo Medi mit einem lustigen Programm für Kinder. In einem weiteren Jazz-Act spielt das Q3 Collective neu komponierte Musik zum schwedischen Stummfilmklassiker „Terje Vigen“.

Für beschwingten Indie Pop stehen die Bands SnikSnak aus Dänemark und Timshel aus Finnland – letztere landeten schon einen Video-Hit auf MTV Deutschland und Viva. Bläsergestützten Hiphop Soul groovet ds Septett DoktorDoktor aus Kopenhagen. Die junge Singer/Songwriterin und Pianistin Inger Nordvik aus Norwegen berührt mit sehr gefühlvollen Liedern. Das Barockkonzert des südschwedischen Scania Consort auf Schloss Griebenow und das Orgelkonzert des estnischen Maestro Andres Uibo garantieren hochkarätige Klassik.

Für knisternde Spannung ist in der Krimilesung des norwegischen Thrillerkönigs Torkil Damhaug gesorgt. Gänsehaut kann man sich ebenso beim Expeditionsvortrag von Zden?k Ly?ka holen, der auf Skiern Grönland durchquerte. Auch Island wird ein Programmpunk gewidmet: Die Künstlerin Bjargey Ólafsdóttir stellt in zwei Ausstellungen ihre neuen Werke vor. Darüberhinaus wird sie gemeinsam mit der finnischen Autorin Briitta Hepo-oja bei der Buchpräsentation „Neue Nordische  Novellen“ – ein Übersetzungsprojekt von Greifswalder Studierenden – lesen.

Aktuelle Trends in Literatur und Film untersucht ein Informationsforum zum Thema „Nordic Noir und Finnish Weird“. Eine internationale Podiumsdiskussion ist der „Geschlechtergerechtigkeit in Nordeuropa“ gewidmet. Weitere Vorträge, Lesungen, Filme, Konzerte und Ausstellungen komplettieren das Programm.

Mit den Programmpunkten verschiedenster Genres vereint das Festival nicht nur Musik und Kultur aus den Ländern Nordeuropas und Skandinaviens, es vereint auch Künstler und Menschen, die dasselbe Interesse für nordeuropäische Kultur teilen.

Das vollständige Programm ist auf der Festival-Homepage nordischerklang.de einsehbar. Der Vorverkauf der Karten hat bereits über mvticket.de begonnen.

Festivalleiter Prof. Dr. Marko Pantermöller zur Programmatik des Festivals:

„Auch in seiner 27. Auflage präsentiert der Nordische Klang ein hochkarätiges Programm und lädt mit seinen zahlreichen Deutschlandpremieren zu einzigartigen Neuentdeckungen auf künstlerischem Spitzenniveau ein. In seiner Vielfalt schafft das Festival Raum für interessante Begegnungen mit und zwischen den im Norden gelebten Kulturen. Skurrile grönländische Sagen und skandinavischer Krimi, samischer Joik und Electro Beats aus Estland, Arabian Sounds aus Schweden und finnische Fideln, mittelalterliche Geschichte und aktuelle Familienpolitik in Nordeuropa – diese Spannbreite vereint nur der Nordische Klang zu einem programmatischen Ganzen.“

Pressemitteilung der Universität Greifswald