CSU-Tanker manövrierunfähig ?

Bundeswirtschaftsminister Glos will zurücktreten – darf aber nicht …

Erst rein in die Kartoffeln, dann wieder raus  ! – ein altes mecklenburgisches Sprichwort wird wieder (politische) Realität.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos – in der Finanz- und Wirtschaftskrise kaum bemerkt – will zurücktreten, darf aber nicht und muß bleiben. Jedenfalls nach dem Willen von Bayerns Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, dem Personal-Diskussionen zur Zeit gegen den „politischen Strich“ gehen …

Die CSU, nach eigenem Selbstverständnis die „erfolgreichste Partei Europas“ unter unter der Politik-Legende Franz-Josef Strauß bei Gegnern und Freunden gefürchtet und respektiert, mutiert immer mehr zum zahnlosen Tiger, zum politischen Bettvorleger.

Nach dem Wahl-Desaster bei der Landtagswahl 2008 wurde deutlich, dass die CSU nicht mehr „gekonnt“ Volkes Meinung trifft, sondern zielgerichtet in die berühmten „Fettnäpfchen“ tritt.
Nun die „Personalie Glos“ – ein Rücktrittsersuchen zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt und unfreiwillige Wahlhilfe für die Sozialdemokraten, die so aus dem medialen Trommelfeuer geraten.

Zurück bleibt ein amtsmüder Wirtschaftsminister, ein alles andere als souverän wirkender CSU-Vorsitzender und eine „Große Koalition“, die immer kleiner wirkt.

F.D.P., Grüne und Linke dürfen sich freuen – CDU, CSU und SPD bleiben jedoch im schwierigen Fahrwasser. Besserung für die „kleinen Großen“ ist nicht in Sicht …

Dafür werden vermeintlich Kleine immer größer: Guido Westerwelle darf feixen. Die „Leichtmatrosen“ haben schwarze und rote Krawatten …

M.Michels