Christoph Schroth erhält Bundesverdienstkreuz

Minister Henry Tesch: Herausragender Theaterregisseur prägte das Theater im geteilten und vereinten Deutschland

Der Theaterregisseur Christoph Schroth ist am vergangenen Wochenende für sein langjähriges berufliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Minister Tesch beglückwünscht Schroth zu dieser Ehrung.

„Der große Theatermann Christoph Schroth, Regisseur und Schauspieldirektor am Staatstheater Schwerin  sowie langjähriger Intendant des Staatstheaters Cottbus hat Theatergeschichte geschrieben. Er steht für ein Theater der großen Entwürfe, für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft; ein Theater, das Stellung bezieht; das hilft, die Fragen der Zeit in das Rampenlicht zu holen. Christoph Schroth, ein unverbesserlicher Weltverbesserer prägte das Theater, im geteilten und im vereinten Deutschland. Er hat dem Theater neue Impulse gegeben, weil er sich immer wieder kritisch mit der Gegenwart auf der Bühne auseinandersetzt“, sagte Minister Tesch.

Schroth, seit 2003 im Ruhestand, arbeitet seither freiberuflich. Zu seinen Wirkungsstätten zählt unter anderem die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. Im November 2006 brachte er die vielbeachtete Kleist-Inszenierung  „Käthchen von Heilbronn“ am Landestheater Neustrelitz heraus. Im Juni 2009 folgte im Schauspielhaus Neubrandenburg Kleist Lustspiel „Amphitryon“. Am Samstag, d. 9. Oktober, feiert nun die dritte Zusammenarbeit zwischen Schroth und der Theater und Orchester GmbH Premiere. Am Neubrandenburger Schauspielhaus ist seine Inszenierung „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller zu sehen. Im Rahmen der Premiere wird Minister Tesch das Wirken von Christoph Schroth persönlich würdigen.

Schroth schätzt das junge und spielstarke Schauspiel-Ensemble des Neustrelitzer Theaters sehr: „Kraft und Phantasie sind hier gepaart mit einem ordentlichen Schuss Selbstbewusstsein, um herausragendes Theater zu machen. Das Ensemble überzeugt durch seine Spielfreunde und immer ist die Leidenschaft zu spüren, sich als kritischer Zeitgenosse zu verhalten. Bemerkenswert und mittlerweile vom Publikum hoch honoriert ist die künstlerische Qualität der Aufführungen.“

Hintergrund:

Christoph Schroth, geboren am 5. Mai 1937 in Dresden, studierte an der Universität Leipzig zunächst Journalistik, später auch Theaterwissenschaft und Philosophie. Von 1974 bis 1989 war er Direktor am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin; danach arbeitete er von 1990-1992 beim Berliner Ensemble. Seine letzte Station war von 1992-2003 das Staatstheater Cottbus. Mit der Stadt Neustrelitz verbinden ihn Erinnerungen aus der Kindheit: 1950/51 war seine Mutter, die Schauspielerin Lotte Meyer, hier engagiert. Christoph Schroth und sein Bruder Peter wohnten mit ihr in Neustrelitz.

Quelle: BM