„Chopin im Blut“

Pianist Jan Lisiecki feiert Festspielpremiere

Er gilt als der neue Chopin-Interpret in der Klassikszene: der 16-jährige Kanadier Jan Lisiecki. Am Mittwoch, dem 20. Juli wird er in der Kapelle des Gutshauses auf Rügen in Boldevitz bei seinem Solo-Rezital dies mit Werken von Mendelssohn, Liszt und natürlich Chopin unter Beweis stellen. Das Konzert beginnt um 19:30 Uhr und findet in der Reihe Junge Elite der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern statt.

Der Pianist Jan Lisiecki gab im Alter von neun Jahren sein Debüt, bei dem die weltweite Kritik seinem reifen und poetischen Ausdruck lobte. Seitdem konzertierte er bei über 50 Konzerten mit weltweiten Orchestern u. a. dem National Arts Centre Orchestra, der Montreal Symphony, der Quebec Symphony, dem Minnesota Orchestra, der Sinfonietta Cracovia, dem Suwon Philharmonic Orchestra und der Sinfonia Varsovia.  2008 spielte Jan Lisiecki Chopins F-moll Klavierkonzert und war die Sensation der renommierten Festspiele „Chopin and his Europe“ in Poland. 2009 kehrte er nach Warschau zurück, um Chopins E-moll Klavierkonzert zu spielen, wo er enthusiastische Kritiken bekam. Am 1. Januar 2010 hatte Lisiecki die große Ehre, die Feiern des 200. Geburtstags von Chopin in seinem Geburtsort, ?elazowa Wola, zu eröffnen. Der Bericht des BBC Music Magazine Juli 2010 lobte „Liseckis reife Musikalität,“ und seine „sensible“ Interpretation der gegensätzlichen Konzerten. Mit seinen polnischen Wurzeln hat Jan Lisiecki Chopin im Blut und wird dies bei dessen Etüden op.25 unter Beweis stellen. Neben Chopin und Bachs „Wohltemperiertem Klavier“, erklingen auch Werke von Beethoven, Liszt und Mendelssohn-Bartholdy.

In der Internationalen Kammermusikreihe „Junge Elite“ präsentieren die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seit 16 Jahren junge Nachwuchstalente. Die Karrieren dieser jungen Künstler kann das Festspielpublikum nicht nur „von klein auf“ mit erleben, sondern erhält auch die Möglichkeit, an der Vergabe des begehrten Publikumspreises aktiv mitzuwirken. Dieser stellt als einer unter drei Preisen, die an die Junge Elite vergeben werden, die Eintrittskarte in die Festspielfamilie dar.

Das Gutshaus in Boldevitz wurde 1635 erbaut und ging 1762 in den Besitz des Regierungsrats und Kunstmäzens Adolf Friedrich von Olthoff über. Dieser baute den Besitz zu seinem Landsitz aus und fügte die beiden markanten Seitenflügel an. Ein kunstvoller Park mit Schwanenteich entstand. Den Saal gestaltete der Landschaftsmaler und Künstler Jakob Philipp Hackert mit sechs großformatigen Landschaftstapeten. Goethe, der 1811 eine Biografie Hackerts herausgab, erwähnte das Gut unter dem Namen „Bolwitz“. 1993 wurde das Gutshaus aufwendig restauriert.

Das Konzert wird ermöglicht dank der freundlichen Unterstützung der KulturStiftung Rügen.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.