Chancengleichheit für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen

Die behindertenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, warnt davor, den chancengleichen Zugang für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung zu Bildung einzuschränken.


„Wir hören von der Landesregierung, dass selbstverständlich allen Kindern das gleiche Recht auf Bildung zusteht“, sagte Frau Müller. Deshalb sei es umso verwunderlicher, dass uns Briefe von besorgten Eltern erreichen, in denen beklagt wird, dass das Internat für Blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder der Schule in Neukloster ab dem 15. Februar nicht mehr sonntags ab 17.00 Uhr geöffnet sein soll. Erzieher könnten eingespart, am Montag später mit dem Unterricht begonnen und die fehlenden Stunden auf die verbleibenden Wochentage verteilt werden.

„Wegen der Eilbedürftigkeit wurde das Problem umgehend auf die Tagesordnung des Petitionsausschusses gesetzt“, so Frau Müller. Hier erklärte die Vertreterin des Bildungsministeriums, dass die Briefe nicht so gemeint gewesen wären. Man wolle lediglich prüfen, wie viele Kinder bereits sonntags anreisen müssen, natürlich bleibe das Internat auch sonntags geöffnet. „Wenn dies den Tatsachen entspricht, stellt sich die Frage, warum es erst zu der großen Verunsicherung von Eltern und Kindern kommen musste“, so Frau Müller. Sie kündigte an, das administrative Vorgehen des Bildungsministeriums weiter zu verfolgen, damit es nicht zur Einschränkung der gleichen Zugangschancen für Kinder mit Behinderungen zu Bildung kommt.