Chancen des demografischen Wandels für das Land nutzen

Der Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Staatssekretär Reinhard Meyer, hat heute auf einem  Demografie-Forum an der Universität Rostock dazu aufgerufen, die für Mecklenburg-Vorpommern bestehenden Chancen des demografischen Wandels zu nutzen. „Man kann über den demografischen Wandel jammern oder ihn als Herausforderung und Zukunftschance sehen. Die Antwort der Landesregierung lautet: Wir wollen den demografischen Wandel gestalten , sagte Meyer.

Zu den Zukunftschancen zählte der Chef der Staatskanzlei die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns zum Gesundheitsland und die Zuwanderung aus anderen Bundesländern in der Altersgruppe 55+. „Die meisten Zuzüge in den letzten Jahren waren in der Altersgruppe der 55- bis 70-Jährigen zu verzeichnen. Über die Motive wissen wir, das neben privaten Gründen das gesunde Klima, die attraktiven Gesundheitsangebote und die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten im Land eine entscheidende Rolle spielen. Diesen Trend wollen wir verstärken. Denn auf diese Weise kommt Kaufkraft in unser Land.“

Gleichzeitig gehe es darum, Perspektiven für junge Menschen zu eröffnen: „Wir müssen die wirtschaftliche Basis im Land  verbreitern. Denn nur mit attraktiven Arbeitsplätzen können wir der Abwanderung junger Menschen entgegen wirken.“ Zugleich müsse das Land noch kinder- und familienfreundlicher werden. „Die Politik kann zwar den Geburtenrückgang in den nächsten Jahrzehnten nicht vollständig stoppen. Sie kann aber durch mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit Eltern bei ihrer Entscheidung für Kinder unterstützen.“

Als größte Herausforderung benannte Meyer die Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Hier bedürfe es z.B. beim öffentlichen Personennahverkehr neuer technischer und organisatorischer Lösungen. „Die ländlichen Räume dürfen nicht abgekoppelt werden. Ein besonderes Augenmerk gelte dabei der Breitbandversorgung als Infrastrukturaufgabe für die Zukunft“, mahnte der Chef der Staatskanzlei.