CDU-Wirtschaftsrat sollte Aus für Steinkohlekraftwerk akzeptieren

Der Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Helmut Holter, weist Forderungen des Wirtschaftsrates Mecklenburg-Vorpommern zurück, wonach die Landesregierung einen neuen Betreiber für ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin finden müsse.

„Der Wirtschaftsrat der CDU sollte die Entscheidung für das Aus des Steinkohlekraftwerkes endlich zur Kenntnis nehmen und akzeptieren“, erklärte Holter am Mittwoch. Auch nach dem Rückzug des Energiekonzerns Dong Energy von dem Vorhaben habe sich an der überwiegenden Einschätzung der Menschen in der Region und weit darüber hinaus nichts geändert. „Ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin wäre energie-, wirtschafts- und umweltpolitischer Wahnsinn“, betonte Holter.

Statt weiter auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu setzen, sollte der Wirtschaftsrat nach Ansicht von Holter vielmehr seinen Einfluss auf die CDU in der Landesregierung geltend machen und sie zu einer energiepolitischen Neuorientierung bewegen. „Wenn die jüngsten Äußerungen des Ministerpräsidenten ernst gemeint sind, dann hat die SPD offenbar das riesige Potenzial, das im Ausbau Erneuerbarer Energie schlummert, erkannt und will diesen verstärkt vorantreiben“, sagte Holter. „Dazu muss aber die Koalitionspartnerin CDU ihre Blockadehaltung aufgeben.“

Claudia Schreyer