CDU spielt mit ihrer Glaubwürdigkeit

Der Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen zur Landtagswahl in Mecklenburg – Vorpommern, Ulrike Seemann-Katz, hat mit Unverständnis auf die Äußerungen von Jürgen Seidel (CDU-Spitzenkandidat) reagiert.
Seidel hatte erklärt, dass die CDU ihre Klage gegen die Verwaltungsreform zurückziehen werde, wenn die SPD mit ihr nach der Wahl eine Koalition bilde.

„Die CDU spielt mit ihrer Glaubwürdigkeit“, sagte Seemann-Katz heute in Schwerin: „Die Christdemokraten wären gut beraten, wenn sie politische Entscheidungen sachorientiert träfen und nicht von Koalitionsoptionen abhängig machen würden. Herr Seidel setzt sich mit seiner Äußerung dem Verdacht aus, blanken Opportunismus zu betreiben.“

Seemann-Katz äußerte sich kritisch zur Möglichkeit einer großen Koalition in Mecklenburg – Vorpommern: „Ich glaube, dass man im Land eine ähnliche Politik des Blockierens und des Stillstand befürchten müsste wie derzeit auf
Bundesebene. Eine große Koalition wäre nicht gut für unser Land.“

Die Grünen forderten erneut, die Bürgerinnen und Bürger Mecklenburg-Vorpommerns einzubeziehen. „Ich hätte mich gefreut, wenn Herr Seidel uns in unserer Forderung nach einer Volksabstimmung zur Gebietsreform unterstützt hätte. Wer anders als die Bürger unseres Landes könnten eine solch weitreichende Entscheidung demokratisch legitimieren“, forderte Seemann-Katz.