CDU: Neues KiföG M-V steht für Stärkung der vorschulischen Bildung

Harry Glawe / Ilka Lochner-Borst: Neues KiföG M-V steht für Stärkung der vorschulischen Bildung – Bildung von Anfang an wird ausgebaut

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, und die sozialpolitische Sprecherin, Ilka Lochner-Borst, sehen im neuen Kindertagesförderungsgesetz (KiföG) einen großen Schritt für mehr Bildung in den Kindertageseinrichtungen und der Tagespflege in Mecklenburg-Vorpommern. Das KiföG enthalte künftig klare Bildungsziele. Zudem stelle das Land mehr Geld bereit.

„Für die CDU waren die Stärkung von Kinder- und Familienfreundlichkeit und bessere Bildung schon im Wahlkampf 2006 eine der wichtigsten Themen. Schritt für Schritt setzen wir nach dem kostenlosen letzten Kindergartenjahr, dem kostenfreien Mittagessen und der Selbstständigen Schule nun auch im Kindergartenbereich den Bildungsgedanken durch. Dies verbessert die Bildungsgerechtigkeit entscheidend und sichert die Startchancen für alle Kinder in unserem Land“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Harry Glawe.

Die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Ilka Lochner-Borst, erläuterte: „Wir werden die vorschulische Bildung in den Kindertageseinrichtungen und der Tagespflege qualitativ aufwerten und weiter verbessern. Hierzu wird das KiföG M-V aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis berücksichtigen:

– Präzisierung der Ziele, Inhalte und Instrumente der individuellen Förderung;
– Qualifikation des pädagogischen Personals und Konkretisierung der Aufgaben;
– Stärkung der Zusammenarbeit mit Schule und Einrichtungen der Familienbildung;
– Mindestbeschäftigungsumfang von Erzieherinnen und Erziehern;
– Stärkung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Fachkräften der Kindertageseinrichtungen und Personensorgeberechtigten;
– Qualitätsentwicklung und Evaluation;
– Gesundheitsförderung, Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei Verpflegung;
– Einführung einer Ausbildungsplatzplanung auf Landesebene;
– Abschluss eines Rahmenvertrages zwischen den kommunalen Landesverbänden, den Verbänden der Träger der Freien Wohlfahrtspflege und den Vereinigungen sonstiger Leistungserbringer;

– Integration der Verpflegung in das Angebot der Kindertagesförderung (kostenfreies Mittagessen für Kinder aus SGB II-Haushalten) und

– gesetzlich festgeschriebener Anspruch auf Elternbeitragsentlastung für Kinder im Jahr vor Eintritt in die Schule, der einen Einstieg in eine differenzierte finanzielle Entlastung der Eltern bedeutet.

Dazu stellt das Land im Jahr 2010 zusätzlich 9,2 Mio. Euro und im Jahr 2011 zunächst 15 Mio. Euro zusätzlich bereit. Die zusätzlichen Gelder sind bereits mit dem Doppelhaushalt 2010/2011 beschlossen. Die zusätzlichen Finanzmittel sichern

– den Ausgleich der höheren Inanspruchnahme und schrittweisen Umstellung der Finanzierung auf eine Förderung pro belegtem Platz;

– die Erhöhung der Zeiten für Fort- und Weiterbildung von Tagespflegepersonen auf 25 Stunden pro Kalenderjahr;
– eine ausreichende Förderung für Kinder sozial benachteiligter Personensorgeberechtigter im Bereich der unter Dreijährigen im Umfang von 30 Wochenstunden;

– die Förderung der frühkindlichen Bildung einschließlich der Fach- und Praxisberatung sowie Förderung von Kindern in besonderen Bedarfslagen und

– die Erhöhung des Zeitumfangs für mittelbare pädagogische Arbeit im Kindergartenbereich auf fünf Wochenstunden“, so Ilka Lochner Borst.

„Es ist gut, dass der Gesetzentwurf nun endlich ins Verfahren gegeben wird. Mit der heutigen Kenntnisnahme im Kabinett kann das formale ministerielle Anhörungsverfahren eröffnet werden. Danach wird es einen offiziellen Kabinettsbeschluss geben und der Gesetzentwurf kann dem Landtag zugeleitet werden, der dann seinerseits eine umfassende Diskussion zu führen hat. Nur durch eine konzentrierte Arbeit aller Beteiligten kann es gelingen, dass die wichtige Novelle des KiföG pünktlich zum Schuljahres-/Vorschuljahresbeginn 2010/2011 verabschiedet ist. Wir sind uns sicher, dass dies zu schaffen ist“, so Harry Glawe und Ilka Lochner-Borst abschließend.

Jutta Hackert