Bundestagswahl 2009: Von Schwarz-Rot zu Schwarz-Gelb

FDP, Linke und Grüne die großen Wahl-Sieger …

WahlenDeutschland hat gewählt. Nach einem Wahlkampf, der keiner war, triumphierten die vermeintlich kleinen Parteien, die immer größer werden. Die FDP mit ihrem Vorsitzenden Guido Westerwelle ist der große Triumphator der Bundestagswahl 2009.

Mit 14,5 Prozent durften sich die Gelb-Blauen über ein historisch überragendes Wahlergebnis freuen. Auch die Linke mit ihrem Führungs-Duo Gregor Gysi/Oskar Lafontaine schaffte mit 12,1 Prozent einen Bestwert. Bündnis`90/Die Grünen konnten über 10,6 Prozent jubeln – ihr ebenfalls bestes Ergebnis bei Bundestagswahlen.

Verloren haben CDU, CSU und SPD. CDU und CSU kamen gemeinsam auf 33,9 Prozent (CSU-Anteil ca. 6,4 Prozent). Damit bleibt zwar Angela Merkel Bundeskanzlerin, aber strahlende Wahlerfolge sehen anders aus.

Der große Verlierer des Wahl-Abends ist jedoch die SPD. Das schlechteste Ergebnis der Sozialdemokraten bei Bundestagswahlen seit 1949 deutet auf den Niedergang der ältesten deutschen Partei hin, die früher einmal  Koryphäen wie Kurt Schumacher, Ernst Reuter, Carlo Schmid, Hermann Lüdemann, Herbert Wehner, Willy Brandt, Johannes Rau oder Helmut Schmidt in ihren Reihen hatte und einst außerdem verantwortungsvolle Politik mit Perspektiven für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen gestaltete.

Waren die Wahlkämpfe unter Gerhard Schröder 1998, 2002 und 2005 noch echte Höhepunkte, so überzeugte 2009 weder das Führungspersonal der SPD noch ihre praktizierte Politik, die weder die Köpfe noch die Herzen der Menschen erreichte. Der Wahlkampf der SPD 2009 war dabei ein Trauerspiel. Daran ändert der respektable Auftritt vom Kanzler-Kandidaten Frank-Walter Steinmeier im TV-Duell mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 13.September ebenso wenig, wie sein fulminanter Wahlkampf-Abschluss am Brandenburger Tor.

Wer wirklich gewinnen will, muss mitreißen, polarisieren können, muss „klare Kante zeigen“.
Das vollbrachten im Wahlkampf`09 vor allem Guido Westerwelle, Gregor Gysi, Oskar Lafontaine, Jürgen Trittin oder Renate Künast.

Die FDP rettete für die Union die schwarz-gelbe Mehrheit. Die SPD darf sich in der Opposition regenerieren – für die nächsten 15 Jahre ?!

StartNun müssen Angela Merkel, Horst Seehofer und Guido Westerwelle allerdings beweisen, dass sie es besser können als die politische Konkurrenz – und müssen vor allem hinsichtlich der Wahlversprechen Wort halten.
Wie schnell Parteien abgestraft werden können, musste die „Agenda-SPD“ bereits leidvoll erfahren. Die Wählerinnen und Wähler verzeihen alles, aber keinen Wortbruch, keine ungerechte Politik und verantwortungsloses Handeln.

Die Probleme in Deutschland sind immens. Der (Wahlkampf-)Worte sind genug gewechselt, nun lasst uns Taten sehen !

M.Michels

F.: Kinder – die Zukunft eines Landes. Nun darf laut Wähler-Willen Schwarz-Gelb durchstarten ! mm