Bundestagsabgeordnete Karin Strenz zum Sanitätsdienst in der Bundeswehr

Politik und Bundeswehr in der Pflicht, den Sanitätsdienst attraktiver zu gestalten

Karin StrenzDie CDU-Verteidigungspolitikerin Karin Strenz sieht die Politik und die Bundeswehr in der Pflicht, den Sanitätsdienst attraktiver zu machen.  „Die Truppe muss in diesem Bereich konkurrenzfähig sein gegenüber Jobangeboten im Zivilleben“, sagte Strenz, die auch Berichterstatterin ihrer Fraktion für den Sanitätsdienst ist.

Arbeitsmodelle des öffentlichen Gesundheitssektors wie Lebensarbeitszeitkonten oder Teilzeit müssten stärker gefördert werden. „Überstunden dürfen nicht verfallen.“

Wie Strenz weiter sagte, seien mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr auch die Anforderungen an Ärzte und Fachpersonal gewachsen.  „Ich bin überzeugt, dass ein neues  Attraktivitätsprogramm den Sanitätsdienst verbessert und damit die Bundeswehr insgesamt stärkt.“

Dazu gehöre insbesondere die Betreuung von Soldaten nach solchen Einsätzen. Strenz  fordert daher dringend die Einrichtung des im Koalitionsvertrag vorgesehenen Trauma-Zentrums. So habe sich die Zahl der posttraumatischen Belastungsstörungen vor allem nach Gefechtseinsätzen in Afghanistan allein im vergangenen Jahr von 226 auf 418 fast verdoppelt.

Auch die Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten litten darunter. Ihnen  müssten Therapieplätze und Beratungsmöglichkeiten daher ebenfalls zur Verfügung stehen, sagte Strenz.