Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen informiert beim Bürgerfest

Stand auf der Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule

Auf dem Bürgerfest der Bundesregierung zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes am 23. Mai 2009 ist die Bundesbehörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) mit einem eigenen Stand vertreten.

In einem gemeinsamen Zelt mit der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeit der BStU vor. Sie informieren über die zahlreichen geplanten Veranstaltungen zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution sowie über die Bildungs- und Forschungsarbeit, die Veröffentlichungen und über die Arbeit des Archivs.

MauerfallEs besteht die Möglichkeit, sich zur persönlichen Einsicht in die Stasi-Akten beraten zu lassen und direkt vor Ort einen Antrag zu stellen. An Internet-Terminals können Besucherinnen und Besucher auf der neuen Homepage www.FriedlicheRevolution.de mehr über das ereignisreiche Jahr 1989 erfahren.

Der Stand der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen befindet sich in einem Ausstellungszelt auf der Straße des 17. Juni, vom Brandenburger Tor kommend auf der rechten Seite ungefähr in der Mitte der Festmeile (Zeltplatz Nr. 46).

Er ist während der gesamten Dauer des Bürgerfestes am 23. Mai 2009 von 10 bis 22 Uhr geöffnet.

Zeit: Samstag, 23. Mai 2009 / 10 bis 22 Uhr

Ort: Zeltplatz Nr. 46 / Festmeile auf der Straße des 17. Juni

F.: Die Berliner Mauer wird friedlich überwunden – der 9.November 1989. (HdG)

1 Kommentar zu „Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen informiert beim Bürgerfest“

  1. Muß die Geschichte der westdeutschen Studentenbewegung neu geschrieben werden ?!

    Wie wertvoll die Arbeit der Bundesbehörde sowie der einzelnen Landesbeauftragten für die Unterlagen des ehemaligen DDR-Staatssicherheitsdienstes ist, beweist auch deren intensive Recherche-Tätigkeit in den letzten 20 Jahren.

    Wie dortige Unterlagen beweisen, war der „Kriminalobermeister“ Karl-Heinz Kurras, der am 2.Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg während einer Studenten-Demonstration im Westteil Berlins gegen den Schah-Besuch erschoss, Mitarbeiter der Stasi.
    Nach dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg radikalisierte sich die westdeutsche Studentenbewegung, es bildeten sich die Keimzellen für die spätere RAF.
    Kalkül der DDR-Staatssicherheit, die – auch in anderen Fällen – Unruhen in der Bundesrepublik Deutschland provozieren wollte ? Die auch ihre Spitzel in den westdeutschen Parteien und Organisationen hatte …
    Verwundern würde das jedenfalls nicht.

    Fakt ist, dass die DDR-Staatssicherheit auch über Leichen ging, um ihre Ziele zu erreichen, dass sie Biographien zerstörte oder zumindest negativ beeinflusste, dass sie observierte und verhaftete sowie auch folterte.

    Muß deshalb die Geschichte der Studentenbewegung in Westdeutschland jener Jahre umgeschrieben, neu bewertet werden. In Einzel-Teilen sicher. Vieles wird davon abhängen, ob weitere Aktenfunde mehr Aufschluss über die Rolle und den Einfluss der Staatssicherheit der DDR auf die Studentenbewegung geben werden. … Inwieweit Karl-Heinz Kurras ganz offiziell in deren Auftrag handelte.

    Aber eines sollte man dennoch nicht vergessen: Der Grund für die Studentenbewegung in Deutschland-West war der exorbitante Einfluss alter Nazis in den Schaltstellen der politischen, wirtschaftlichen und finanzpolitischen Machtzentralen der Bundesrepublik und letztendlich ebenfalls die Beziehungen der Bundesrepublik zu damaligen Diktatoren in aller Welt. Dass sich auch die DDR vieler kleiner und großer Nazis bediente und ein kriminelles Staatssicherheitssystem schuf, relativiert das keineswegs. Und natürlich gab es intensivste Beziehung der DDR zu den schlimmsten Steinzeit-Kommunisten und –Stalinisten auf allen Kontinenten !

    Eines steht nach der Kurras-Stasi-Akte jedoch fest: Die Staatssicherheit war eine politische Mafia-Organisation, deren Leute noch heute ausgesorgt haben, die nach 1990 untereinander solidarisch blieben und weiterhin Einfluss innerhalb der deutschen Gesellschaft ausüben.
    Also aufpassen, Deutschland !

    Dr.Marko Michels

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