Bund und Länder suchen gemeinsam intensiv nach Infektionsquelle

Gesundheitsministerin Manuela Schwesig und Verbraucherschutzminister Dr. Till Backhaus nahmen heute Vormittag an der Sonderkonferenz der Länder- und Bundesministerien für Gesundheit und Verbraucherschutz in Berlin teil.

Beide sahen in der Zusammenkunft einen wertvollen Erfahrungsaustausch und lobten das hohe Engagement und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten in Mecklenburg-Vorpommern der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Gesundheitsämter, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter, LAGuS und LALLF.

Auf der Konferenz war neben der Abstimmung der Behörden vor allem die Ursache und Behandlungen der EHEC Erkrankten Thema. „Die medizinische Versorgung ist weiter gesichert. Die großartige Arbeit des medizinischen und pflegerischen Personals wurde ausdrücklich von der Konferenz gelobt.“ berichtete Gesundheitsministerin Manuela Schwesig. Insbesondere die Solidarität unter den Kliniken über Landesgrenzen hinweg sei sehr positiv. Sie bekräftigte ihre Unterstützung für die Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern. „Es müsse gesichert werden, dass die Krankenhäuser die Kosten für die aufwendigen Untersuchungen und Behandlungen erstattet bekämen. Das hat die Gesundheitsministerkonferenz heute so erklärt.“

Schwesig appellierte an die Bevölkerung, weiterhin Blut und Blutplasma zu spenden. Gerade die am HU-Syndrom erkrankten Patienten sind dringend auf Plasmaspenden angewiesen. Die Ministerin wird am Freitag, den 10. Juni beim Tag der offenen Tür des DRK-Blutspendedienstes in Schwerin ebenfalls Blut spenden.

Nach Ansicht von Minister Backhaus verdichten sich im Ergebnis der Konferenz die epidemiologischen Hinweise auf eine Beteiligung der Sprossen aus einem Betrieb in Niedersachsen am EHEC Geschehen. „Ich hoffe“, so Verbraucherschutzminister Backhaus, „dass es Niedersachsen und den Bundesbehörden mit Unterstützung aus M-V gelingt, den Erreger durch Laborbefunde nachzuweisen und somit die Indizienkette zu belegen.“  Zum weiteren Vorgehen erklärte der Minister:

„Jede Neuerkrankung mit Verdacht auf EHEC und HUS in M-V wird weiterhin intensiv nachverfolgt. Die Gesundheitsbehörden befragen die Patienten nach möglichen Infektionsquellen (Lebensmittelverzehr, Gaststättenbesuche, Kontakte zu Erkrankten u. a. mehr). Den daraus gewonnenen Hinweisen gehen die Veterinär – und Lebensmittelüberwachungsämter konsequent nach. Von den in Frage stehenden Lebensmitteln werden Proben entnommen und untersucht. Zudem werden die Vertriebswege abgeklärt. Durch eine konsequente Auswertung der Ergebnisse durch die Bund-Länder-Task-Force sollen so die möglichen Infektionswege erforscht werden.“

Beide Minister appellierten an die Bevölkerung, Hygienevorschriften und Verzehrhinweise auch weiterhin konsequent zu beachten.

Quelle: Ministerium für Soziales und Gesundheit