Verbraucherarbeit gewinnt an Bedeutung

Vernetzung in Mecklenburg-Vorpommern in neuer Qualität

Rostock.  Für Bürgerinnen und Bürger gewinnt die  Verbraucherarbeit in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr an Stellenwert. Das schlägt sich vor allem bei der Nachfrage zu den Beratungs- und Informationsleistungen der Neuen Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern nieder. Im letzten Jahr wurden nach den heute der Jahresmitgliederversammlung vorgelegten Zahlen etwa 23.900 Beratungen in den fünf Beratungsstellen und den weiteren neun Beratungsstützpunkten des Energieprojektes durchgeführt. Bei den angebotenen Vorträgen haben sich in 2006 etwa 8.500 Verbraucherinnen und Verbraucher über aktuelle Themen informieren lassen. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich das Wissen und das Engagement von 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie decken fachlich die Bereiche Verbraucherrecht, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und im Rahmen weiterer Projekte die Themen wirtschaftlicher Verbraucherschutz, gesunde Ernährung und Energieeinsparung ab. Seit 2006 arbeitet nun auch das Projekt Unabhängige Patientenberatung Deutschland, bei dem die Neue Verbraucherzentrale als Träger der regionalen Beratungsstelle Rostock eingesetzt ist.

Besonders ausgeprägt sind die Aktivitäten der NVZ im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Neben über 150 Pressemeldungen wurden etwa 300 Interviews gegeben, kam es zur Mitwirkung bei Leserforen, Radio- und Fernsehsendungen. Die NVZ wird daher immer besser wahrgenommen und erreicht Verbraucher über die Landesgrenzen hinaus. Die Arbeit der Verbraucherschützer im Lande wurde auch dadurch aufgewertet, dass es jetzt ein Ressort Verbraucherschutz in der Landesregierung gibt. „Wir haben in den letzten Monaten den Eindruck gewonnen, dass diese Aufgabe, die der bisherige Landwirtschaftsminister übernommen hat, nicht als ein Anhängselressort begriffen wird“, betonte Dr. Jürgen Fischer, Vorstand der NVZ.  Aufklärung und Beratung der Verbraucher bedarf einer Ressort übergreifenden Entsprechung auf Landesebene. Deshalb regte Minister Backhaus auf der Mitgliederversammlung der NVZ ein landesweites Verbraucherforum an. Hier soll die Neue Verbraucherzentrale eine zentrale Rolle spielen. Auch der Fachausschuss des Landtages sucht engeren Kontakt zur Verbraucherzentrale und wird aktuelle Verbraucherthemen in seine Debatten aufnehmen.