Bruttoinlandsprodukt je Einwohner variiert in MV zwischen 56 und 125 % des EU-Durchschnitts

Nach Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, betrug 2005 das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern 18 514 EUR (Deutschland: 27 219 EUR; EU27: 22 400 EUR), das waren – ausgedrückt in Kaufkraftstandards (KKS) 1) – 78,3 Prozent vom Durchschnitt EU27 2).

Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner variierte in den kreisfreien Städten und Landkreisen (NUTS-3-Ebene 3)) Mecklenburg-Vorpommerns dabei von 56,0 Prozent Angleichung an den EU27-Durchschnitt in Nordwestmecklenburg (13 229 EUR je Einwohner) bis 125,5 Prozent in Schwerin (29 660 EUR je Einwohner). Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in den kreisfreien Städten und Landkreisen durch Pendlerströme stark beeinflusst wird. So erhöht z. B. ein positiver Einpendlersaldo eines Kreises die Wirtschaftsleistung, die so von der ansässigen Erwerbsbevölkerung allein nicht erreicht werden würde. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner wird in solchen Kreisen (so z. B. in den kreisfreien Städten) dann überschätzt, in Kreisen mit negativem Pendlersaldo dagegen unterschätzt.

So hatten in Mecklenburg-Vorpommern, mit Ausnahme von Greifswald und Stralsund, die kreisfreien Städte jeweils eine Wirtschaftsleistung je Einwohner, die über dem Durchschnitt der EU27 lag, während alle Landkreise sowie die kreisfreien Städte Greifswald und Stralsund 2005 den EU27-Durchschnitt nicht erreichten.

Das höchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner hatte 2005 auf NUTS-3-Ebene in der EU die Region Inner-London West mit 529,3 Prozent (133 008 EUR) vom EU27-Durchschnitt, das niedrigste die rumänische Region Vaslui mit 16,5 Prozent (1 712 EUR) des EU27-Durchschnitts