Bretschneider: Zusammenarbeit zwischen Ämtern, Medizinern und Pädagogen stärkt Familienhilfe

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider hat heute (15. März 2010) in Neubrandenburg betont, dass es eine wichtige öffentliche Aufgabe bleibe, Familien bei der Erfüllung ihrer Erziehungsaufgaben zu helfen und sie durch konkrete Angebote unterstützen.

Während der Fachtagung des Frauenpolitischen Runden Tisches Neubrandenburg wies sie zugleich darauf hin, dass sich erfolgreiche Familienhilfe insbesondere durch fachübergreifende Zusammenarbeit von Jugendämtern, Ärzten, Hebammen, Schulen, Kindertagesstätten, Beratungsstellen und anderen Beteiligten auszeichne.

Sylvia Bretschneider: „Die Anforderungen an Familien sind durch tief greifende Veränderungsprozesse in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Familienbildung will dazu beitragen, die Familie zu stärken und die Kompetenz der einzelnen Familienmitglieder zu entwickeln, um damit die Familie als lebens- und liebenswerte Gemeinschaft erfahrbar zu machen. Dabei sollen sowohl die Bedürfnisse und Interessen der Familie in den unterschiedlichen Lebenslagen und Erziehungssituationen berücksichtigt werden als auch junge Menschen auf Ehe, Partnerschaft und das Zusammenleben mit Kindern vorbereitet werden. Dazu gehört unbedingt die Fähigkeit, das Zusammenleben in der Familie gewaltfrei zu gestalten und dennoch in der Erziehung Grenzen zu finden und zu setzen.

Familienbildung gibt auch Hilfe zur Selbsthilfe. Das heißt unter anderem, dass die Familien und die Familienmitglieder in die Lage versetzt werden, realistische Erwartungen an Ehe, Partnerschaft und Familie zu stellen, um diese Gemeinschaft nicht durch eine zu hohe Erwartungshaltung zu überfordern und Orientierungspunkte für den Erziehungsauftrag zu finden. Der wirtschaftliche Umgang mit Geld muss ebenfalls zunehmend Inhalt von Elternbildung sein – Stichwort Finanzkompetenz. Kinder und Jugendliche leben und entwickeln ihre sozialen Kompetenzen, ihre Lebensstrategien sowie ihre kulturellen Fähigkeiten in Abhängigkeit der ökonomischen Lage ihres Elternhauses. Die ökonomische Kompetenz der Eltern ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig.

Die Angebotspalette der Eltern- und Familienbildung umfasst Informationen und Ratschläge, Elternkurse und Elternbriefe, aber auch die Beratung in Fragen der Erziehung und Angebote für Familienfreizeit.“