Ernährungswirtschaft, Tourismus und die Gesundheitswirtschaft sollen in Mecklenburg-Vorpommern enger zusammenarbeiten.
„Wir wollen Ernährung und Erholung in den Netzwerken stärker verknüpfen, das passt in Mecklenburg-Vorpommern hervorragend zusammen“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Montag beim Branchentag der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Dierhagen. „Ernährungswirtschaft und Tourismus sind wichtige Wachstumsbranchen in Mecklenburg-Vorpommern, beide haben sich auch in der Wirtschaftskrise erfolgreich behaupten können.“
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Ernährungsindustrie innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes der größte Industriezweig. „Wichtig ist, dass in Mecklenburg-Vorpommern erzeugte gesunde Rohstoffe auch hier verarbeitet und veredelt werden“, sagte Seidel. „Damit sichern wir Gästen und Einwohnern Frische, Qualität und Geschmack und gleichzeitig bedeutet das Wertschöpfung für das Land.“
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich Erzeuger, Veredler und Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln im Agrarmarketingverein AMV organisiert. Dieses überregionale Netzwerk organisiert den Branchentag und wird vom Wirtschaftsministerium bei Marketingaktivitäten und Projekten unterstützt. „Wir fördern zudem Investitionen der Unternehmen und unterstützen sie bei der Produktentwicklung aus dem Programm für Forschung, Entwicklung und Innovation“, sagte Seidel.
Seit 1990 wurden in der Ernährungswirtschaft des Landes mehr als zwei Milliarden Euro investiert. In den 91 Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten sind 14.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete 2009 einen Jahresumsatz von über 3,5 Mrd. Euro. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung.