Blick zum Frauen-Volleyball: Vor der neuen Spielzeit 2016/17

Nachgefragt bei Jennifer Geerties

Für die Damen des SSC geht es hingegen am 22.Oktober auswärts gegen den SC Potsdam in die neue Saison. Das erste Heimspiel in der ersten Bundesliga 2016/17 hat der SSC gegen den Köpenicker SC am 29.Oktober.

Bei den Schwerinerinnen gab es nach der Saison 2015/16 einige personelle Veränderungen. Jennifer Geerties ist nunmehr Mannschaftskapitänin.

Nachgefragt

Jennifer über ihr neues Amt, den Teamspirit 2016/17, die Saison-Ziele des SSC, die olympischen Turniere im Frauen-Volleyball und persönliche Ambitionen

„Das Pokalfinale in Mannheim wäre die Erfüllung eines Traumes…“

Frage: Jennifer, Sie müssen nun als Mannschaftskapitänin das Team auf Kurs bringen und dabei auch erfolgreich Kurs halten… Was bedeutet Ihnen das neue SSC-Amt?

Jennifer Geerties: Ich freue mich natürlich sehr über die Aufgabe und über das Vertrauen, welches mir ausgesprochen wurde. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Aufgabe als Kapitän aufgeteilt wurde. Zusammen mit unserer Libera Lenka Dürr werde ich diese Aufgabe angehen. Da man aber in der Bundesliga als Libero kein Kapitän auf dem Spielfeld sein darf, wurde dieses dann an mich weiter gegeben. Wir Spielerinnen harmonieren aber ohnehin auch außerhalb des Spielfeldes, sind ein gutes Team und werden zusammen die kommenden Aufgaben gut meistern.

Frage: Gibt es schon den neuen Teamspirit 2016/17? Einige Spielerinnen heuerten ja im Sommer in Schwerin an…

Jennifer Geerties: Der erste Eindruck ist sehr positiv. Wir sind durch unsere lange und intensive Vorbereitungszeit sehr eng zusammen gerückt und haben die Zeit gut genutzt, um uns genau kennenzulernen. Die meisten Spieler kannten wir ja nicht zuletzt schon von der Nationalmannschaft. Dieses machte es dann nochmal um einiges leichter.

Frage: Was sind die Minimalziele für den SSC in der kommenden Saison – national und international?

Jennifer Geerties: Wir wollen natürlich „überall“, also in jedem Wettbewerb, oben mitspielen. Wir alle schwärmen vom Pokalfinale. Dazu gehört auch ein bisschen Los-Glück, welches in den letzten Jahren nicht auf unserer Seite war, was die Spiel-Paarungen mit Heimspiel anging.

Die Meisterschaft wird in den Playoffs entschieden. Hierfür brauchen wir eine bestmögliche Ausgangslage. Diese wollen wir uns in der normalen Spielzeit gut erarbeiten, um dann in den Playoffs voll anzugreifen. Unser großes Ziel ist es, im Finale um die Deutsche Meisterschaft zu spielen.

Frage: Noch ein Blick zurück auf Rio… Wie bewerten Sie die Ergebnisse von Rio im Hallen- und Beach-Volleyball bei den Frauen?

Jennifer Geerties: Ich habe manche Spiele verfolgen können. Vor allem aber Beach-Volleyball, weil dort mit Laura und Kira zwei Favoritinnen am Start waren, welche die großen Erwartungen auch sensationell mit der Goldmedaille bestätigt haben. Es hat viel Freude gemacht, den beiden zuzuschauen. Sie sind zurzeit das beste Team im Beach-Volleyball auf der Welt und das auch zu Recht.

In der Halle war für mich das Finale mit Serbien und China überraschend. Beide Teams haben sich über das gesamte Turnier gesteigert und ihr bestes Volleyball gespielt. Vor allem das Halbfinale mit Serbien und den USA war eine spannende Angelegenheit. Die USA waren für mich der Titel-Favorit, doch am Ende gehört dann auch immer ein wenig Glück dazu… Insgesamt waren schon einige Überraschungen dabei: der gute vierte Platz der Holländerinnen, aber auch das vorzeitige Ausscheiden der Brasilianerinnen im Viertelfinale.

Letzte Frage: Welche Ziele haben Sie 2016/17 – persönlich, sportlich und beruflich?

Jennifer Geerties: Sportlich gesehen möchte ich die Saison nutzen, um mich sowohl in der Spieltechnik  als auch in puncto Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Jedes Jahr sammelt man neue Erfahrungen und wächst an Herausforderungen. Ein Traum würde mit dem Pokalfinale in Mannheim in Erfüllung gehen.

Vielen Dank, dann alles erdenklich Gute bzw. maximale Erfolge und großes Daumen drücken für die kommenden Herausforderungen!

Weitere Informationen unter www.schweriner-sc.com.

Marko Michels