Bioenergie-Region Recknitz-Trebeltal – Sieger im Landeswettbewerb

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus hat heute in Rostock die Bioenergie-Region Recknitz Trebeltal als Sieger im Landeswettbewerb „Regionale Ströme braucht das Land – Bioenergiedörfer“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung nahm das Umwelt Kompetenz Zentrum Duckwitz e. V. entgegen, unter dessen Federführung das Konzept erarbeitet wurde. „Die Region hat sich als Ziel gesetzt, öffentliche und private Akteure zu vernetzen und ein regional verwurzeltes, ökologisch nachhaltiges und ökonomisch effizientes Energiekonzept zu entwickeln.

Besonders hervorzuheben ist der Ansatz, eine energieautarke Region zu entwickeln unter Einbeziehung der Gemeinden, Landwirte, Unternehmer, Vereine, Ingenieurbüros auf der Basis eines wissenschaftlich begleiteten Netzwerkes. Anbaumethoden und –verfahren des Energiepflanzenanbaus sollen entwickelt und gefördert sowie standortangepasste Technologien verbreitet und optimiert werden. Die Jury hat sich einstimmig für die Region Recknitz-Trebeltal als Wettbewerbssieger entschieden, weil das überzeugendste Konzept eingereicht wurde „, sagte Minister Backhaus bei der Übergabe des mit 1.500 Euro dotierten Preises.

Zweite und dritte Plätze wurden in diesem Wettbewerb nicht vergeben. „Da jedes der Konzepte über besondere Aspekte sowie über Alleinstellungsmerkmale verfügt, hat sich die Jury entschlossen, die sieben weiteren Teilnehmer mit jeweils 900 Euro zu prämieren. Damit wird das große Engagement gewürdigt und die Regionen sollen ermuntert werden, weiterzumachen“, führte Minister Backhaus aus.

Der Umweltminister verwies auf die große Vielfalt der Konzepte bei regional sehr unterschiedlichen Ausgangspunkten. So bemühe sich die Region Lalendorf als Alternative zur Zuckerrübe nach Schließung der Zuckerfabrik in Güstrow die Energierübe zu etablieren. Hiddensee und die Warnow-Region stellen die Nutzung der  Biomasse in den Mittelpunkt und die Region Lewitz plane, den Wärmebedarf zu 100 Prozent aus lokaler Bioenergie und regenerativen Energien zu decken.

Neben der Bioenergie-Region Recknitz-Trebeltal haben sich am Landeswettbewerb beteiligt:

Bioenergie-Region Thünen-Region und Transferregion Bützower Land
Warnowregion
Bioenergie-Region Krakow Am See
Lewitz-Region
Region Barth
Region Lalendorf
Bioenergie-Region Energiekonzept Hiddensee

Alle acht Bioenergie-Regionen erhielten zusätzlich eine Waldaktie für die Anlage eines Klimawaldes auf der Bundesgartenschau in Schwerin. Es sind, so Minister Backhaus, die ersten Aktien, die der Tourismusverband als Partner des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz für den künftigen Klimawald in Friedrichsmoor ausgestellt hat. Er lud alle Bioenergie-Regionen ein, am 24. April 2009 mit ihm gemeinsam die ersten Bäume in Friedrichsmoor zu pflanzen.

In seiner Rede auf der Auszeichnungsveranstaltung verwies Umweltminister Backhaus auf die Zielstellung des Landes, bis zum Jahr 2020 den Primärenergieverbrauch zu 24 Prozent durch Bioenergie zu decken. Hier sei man auf einem sehr guten Weg. Bereits heute werden 10 Prozent aus Bioenergie gedeckt. Nicht jede Region habe jedoch die Voraussetzungen für eine Bioenergie-Region. Dies sei jedoch kein Makel. „In Abhängigkeit der regionalen Rahmenbedingungen wird es einen sinnvollen Mix aus regenerativen Energiequellen geben müssen. Dazu zählen beispielsweise Geo- und Solarthermie, Photovoltaik oder Windkraft. Und es gehören besonders der Verbrauch und die Energieeffizienz auf den Prüfstand. Deshalb begrüße ich den Zusammenschluss verschiedenster Akteure zu einem Netzwerk Regionale Energie als ein wichtiges Ergebnis der Aktivitäten zur verstärkten Nutzung regenerativer Energien auf Landesebene“, sagte Minister Backhaus.