Binz: Homosexuelle erhalten Demo-Verbot

LSVD-LV MV Gaymeinsam e.V. fordert Alternativplatz

Mit Bedauern hat der LSVD-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern Gaymeinsam e.V die Ereignisse in Binz verfolgt, wonach die Gemeinde ein Ersuchen des Regenbogenvereins aus Stralsund ablehnte, am 17. Mai – anlässlich des inernationalen Tages der Homophobie – einen Infostand auf dem Seebrückenvorplatz aufzubauen. „Wir möchten an alle Beteiligten appellieren, eine schnelle und unkomplizierte Ersatzvariante zu finden. Wir haben Verständnis dafür, wenn die Kurverwaltung einen Platz generell für Veranstaltungen sperrt. Dann besteht aber sicher doch die Möglichkeit, einen Ersatzplatz anzubieten. Deshalb fordern wir alle Beteiligten auf, sich unverzüglich an einem Tisch zu setzen und eine Alternativvariante zu finden“, so Roy Rietentidt, Geschäftsführer des Dachverbands der lesbisch-schwulen Vereine und Gruppen in MV.

Rietentidt hob hervor, dass die Insel weder Homosexuellenfeindlich noch intolerant sei. „Gerade daher Gerade deshalb verwundert dem Landesverband Gaymeinsam e.V. das Vorgehen der Kurverwaltung in Binz.“

Gegenüber der Ostseezeitung begründete der Vorsitzenden des Binzer Betriebsausschusses, Harald Schewe die Entscheidung mit der Befürchtung, dass es zu Auseinandersetzung zwischen Betrunkenen – denn am 17. Mai ist Christi Himmelfahrt – und Homosexuellen kommen könnte. „Das können wir nicht akzeptieren“, so Rietentidt. In diesem Zusammenhang macht der Diplom Sozialpädagoge darauf aufmerksam, dass es tagtäglich zu Ausgrenzungen, Benachteiligungen und Übergriffen auf Homosexuelle komme. Besonders Gewalt aus dem rechten Zentrum sei in Mecklenburg-Vorpommern ein Problem. „Genau deshalb wollen wir in Binz mit einem Info-Stand Aufklärung und Präsenz zeigen. Gerne geben wir den Verantwortlichen in Binz mal einen Einblick in unsere alltägliche Arbeit.“

2012 wird der Landesverband vom 07.07. bis zum 21.07.2012 mit seinen Mitgliedsvereinen eine Info-Tour durch Mecklenburg-Vorpommern starten. Am 07.07.2012 beginnt die Info-Tour auf dem Schweriner CSD und führt über Güstrow, Waren, Neubrandenburg, Grimmen, Wolgast, Greifswald, Bergen und Stralsund am 21.07.2012 zum Ziel auf dem Rostocker CSD.  Ziel des Verbandes ist es, über gleichgeschlechtliche Lebensweisen aufzuklären, Vorurteile abzubauen und für mehr Akzeptanz und Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlich Lebenden zu werben.

red