Binationaler deutsch-polnischer Studiengang Wirtschaftsinformatik

Langjährige Zusammenarbeit der Hochschule Wismar und der Universität Szczecin mit Doktorandenstudium gekrönt

Wismar – Gleich zwei Verträge haben der Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. rer. nat. Norbert Grünwald, und der Prorektor der Universität Szczecin, Prof. Dr. hab. Andrzej Witkowski, am Montag, dem 11. April 2011, in Wismar unterzeichnet. Im ersten Vertrag wird die Öffnung des gemeinsamen, konsekutiven, binationalen deutsch-polnischen Bachelor-/Masterstudienganges Wirtschaftsinformatik für Studenten aus anderen Herkunftsländern verbindlich fixiert. Außerdem wurde auf Basis dessen eine Vereinbarung zum Aufbau eines gemeinsamen binationalen deutsch-polnischen Doktorandenstudiums abgeschlossen.

Während der Vertragsunterzeichnung war auch Dozentin Edith Hu Zhongli, Betreuerin einer chinesischen Studentengruppe, anwesend. Sie demonstrierte damit eine Premiere auf einem seit längerem gemeinsam beschrittenen Weg einer polnischen und deutschen Hochschule. So gibt es eine bereits im Jahr 1991 begonnene Kooperation im deutschsprachigen Studiengang Wirtschaftsinformatik „Konrad Zuse“ an der Universität Szczecin, eine Vereinbarung zum Aufbau eines gemeinsamen Doppeldiplom-Projekts Wirtschaftsinformatik vom Dezember 2001 sowie schließlich der 2006 eingeführte konsekutive binationale deutsch-polnische Bachelor/Master Studiengang Wirtschaftsinformatik. Ergänzend dazu hatte die Szczeciner Universität Mitte vergangenen Jahres mit der Guangdong University of Foreign Studies eine projektorientierte Zusammenarbeit in Bezug auf diesen Studiengang vereinbart. Zwölf chinesische Studenten werden deshalb das Sommersemester 2011 an der polnischen Universität studieren und vier Wochen davon an der Wismarer Hochschule verbringen. Zum Wismarer Studienprogramm gehören selbstverständlich auch kulturelle Exkursionen. „Mit der Öffnung des Studienganges sind wir einen nächsten entscheidenden Schritt im internationalen Wissensaustausch gegangen“, so Prof. Dr. rer. oec. habil. Joachim Frahm, der als Studiengangsverantwortlicher die Entwicklung des Studienganges seit mehr als zehn Jahren begleitet. Eine wichtige Zugangsvoraussetzung für internationale Studieninteressierte ist das Beherrschen der deutschen Sprache, da diese sowohl in Wismar als auch in Szczecin Unterrichtssprache ist.

„Ganz im Sinne der Bologna-Erklärung zur Schaffung eines Hochschulraumes mit dem Ziel einer größeren Kompatibilität und Vergleichbarkeit der Hochschulsysteme in Europa“ sehen der Studiendekan Prof. Dr. rer. pol. Jan Helmke, sowie der Studiengangsbeauftragte auf polnischer Seite, Prof. Dr. hab. Zygmunt Drazek, die Vereinbarung zum Aufbau eines gemeinsamen binationalen deutsch-polnischen Doktorandenstudiums. Angesprochen werden hiermit insbesondere Absolventen mit Master-, Magister-, Diplom- oder gleichrangigem Abschluss in den Fächern Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre oder Informatik. Erfolgreiche Kandidaten können dann in zwei Ländern studieren und entweder an der Universität Szczecin, einer ihrer deutschen Partneruniversitäten oder an einer Partneruniversität der Hochschul Wismar promovieren.

Quelle: Hochschule Wismar