Bildungsminister Mathias Brodkorb verleiht Kurt-von-Fritz-Preis

Alexander Köcher, Luise Gand und Franziska Hanisch ausgezeichnet

Am Freitag, dem 09.12.2011 zeichnete Bildungsminister Mathias Brodkorb in Rostock drei junge WissenschaftlerInnen auf dem Gebiet der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften mit dem Kurt-von-Fritz-Preis aus.

Der Wissenschaftspreis „Kurt von Fritz“ wird jährlich von der Friedrich-Ebert-Stiftung vergeben und prämiert Abschlussarbeiten, die in herausragender Weise soziale, ökologische, kulturelle und demokratiebedeutsame Themen aufgreifen. Mit der Preisverleihung soll dem Wirken des Professors für Gräzistik der Universität Rostock, Kurt von Fritz, gedacht werden. Er war der einzige deutsche Professor, der den Diensteid auf Adolf Hitler verweigerte und deshalb unfreiwillig in den Ruhestand versetzt wurde.

Die drei Preisträger in diesem Jahr sind Alexander Köcher, Luise Gand und Franziska Hanisch.

Bildungsminister Mathias Brodkorb gratuliert herzlich zum Erfolg: „Ich wünsche uns allen, dass wir einem Ethos, wie es das Handeln von Kurt von Fritz verkörpert, in der Praxis zumindest ein Stück weit gerecht zu werden vermögen.“

Hintergrund:
Kurt von Fritz wurde am 25. August 1900 geboren und erhielt bereits mit 33 Jahren eine außerordentliche Professur im Fach Griechisch an der Universität Rostock. Kurt von Fritz war der einzige deutsche Professor, der den Diensteid auf Adolf Hitler verweigerte. Ab August 1934 war dieser Eid von Beamten zu leisten. Von Fritz erklärte dazu: „…daß ich den Eid nur unter der Voraussetzung leisten könnte, daß ich von befugter Stelle die bindende Erklärung erhielte, daß aufgrund des Eides nicht von mir verlangt werden könne, irgend etwas zu lehren, was meinen Überzeugungen widerspreche.“
Knapp 2 Jahre nach Annahme seines Rufes wurde er unfreiwillig in den Ruhestand versetzt. Er emigrierte 1936 in die USA und kehrte 1954 nach Deutschland zurück. Bis 1968 lehrte er auf Lehrstühlen in Berlin und München und gilt fachlich als einer der bedeutendsten deutschen Gräzisten des 20. Jahrhunderts.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV