Bildungs-Chipkarte auch für den ländlichen Raum?

Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Beate Schlupp hat sich dafür ausgesprochen, die von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgeschlagene Bildungs-Chipkarte für Kinder in einem Modellprojekt auf ihre Wirkung im ländlichen Raum zu prüfen.

„Die Idee, die hinter der Bildungs-Chipkarte steht, finde ich vernünftig. Wir müssen dazu beitragen, dass Kinder aus benachteiligten Familien gleiche Bildungschancen erhalten. In Stuttgart hat sich gezeigt, dass die Bildungs-Chipkarte hier helfen kann. Nun muss geschaut werden, ob sich das Modell auch auf den ländlichen Raum übertragen lässt“, so Beate Schlupp. Die Bildungs-Chipkarte gibt es bislang nur in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Die elektronische Geldbörse für Kultur, Sport und Bildung gibt es dort allerdings nicht nur für Eltern mit Hartz-IV-Bezügen, sondern für alle Familien mit Kindern unter 16 Jahren, deren Einkommen 60.000 Euro im Jahr nicht übersteigt.

„Wir sollten die Bildungs-Chipkarte nicht von vornherein zerreden. Alles, was Kindern helfen kann, Benachteilungen zu überwinden, muss offen auf eine mögliche Umsetzbarkeit hin geprüft werden. Es wäre deshalb sehr gut, wenn mit Unterstützung der Landesregierung eine Gebietskörperschaft im östlichen Landesteil die Bildungs-Chipkarte als Modellprojekt testen kann. Dabei wäre dann insbesondere auch zu klären, ob die Chipkarte überhaupt für den ländlichen Raum geeignet ist oder ob hier weitere flankierende Regelungen erforderlich sind. Unter Umständen müsste zum Beispiel die Fahrt mit dem ÖPNV zu den entsprechenden Bildungs- und Kulturangeboten über die Chipkarte abrechenbar sein“, so die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende.