Bibliotheken als Orte des lebenslangen Lernens flächendeckend erhalten

Kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion begrüßt Entwicklungskonzept für die Bibliotheken im Land

Der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin, begrüßt die Ankündigung der CDU-Fraktion, ein Entwicklungskonzept für die Bibliotheken im Land erarbeiten zu wollen. „Wir werten dies als positives Signal für unseren Antrag, den wir in der kommenden Woche in den Landtag einbringen werden“, erklärte Koplin am Freitag. Seine Fraktion setzt sich dafür ein, das Netz der Bibliotheken in MV zu sichern und in seiner Qualität zu verbessern. „Es ist erforderlich, das Bibliotheksnetz flächendeckend zu bewahren, aber auch den Erfordernissen des 21. Jahrhunderts anzupassen.“

Nach Ansicht der Linksfraktion haben die Bibliotheken im Land eine enorme soziale und bildungspolitische Bedeutung. „Sie sind soziale und kulturelle Räume und ermöglichen mit ihren niederschwelligen Angeboten lebenslanges Lernen für alle“, so Koplin. Zugleich hätten sie eine Vernetzungsfunktion zwischen unterschiedlichen Kulturbereichen, etwa durch Konzerte, Lesungen oder Ausstellungen.

„Die Entwicklung der öffentlichen Bibliotheken gibt Anlass zu großer Sorge“, so Koplin. So habe sich ihre Anzahl seit 1998 von 222 auf 109 mehr als halbiert. Für Neuerwerbungen seien zu wenig Mittel vorhanden. Hinzu komme, dass die elektronische Vernetzung und die digitalen Angebote an vielen Standorten nicht den heutigen Anforderungen entsprechen.

All dies macht aus Sicht der Linksfraktion notwendig, dass die Landesregierung ein wissenschaftliches Entwicklungskonzept erarbeitet, das verbindliche Leistungs- und Qualitätsstandards benennt, die zumindest dem Bundesdurchschnitt entsprechen. „Wir brauchen belastbare Aussagen zur flächendeckenden Sicherung der Bibliotheken und auch der Fahrbibliotheken, deren Existenz zunehmend gefährdet ist“, so Koplin.

Quelle: Fraktion DIE LINKE im Landtag M-V